(ikr). Weitestgehend ungeachtet der Coronakrise werden Projekte, die von der Langgönser Gemeindevertretung Ende 2019 verabschiedet wurden, auf den Weg gebracht. Auf Anfrage...
LANGGÖNS. (ikr). Weitestgehend ungeachtet der Coronakrise werden Projekte, die von der Langgönser Gemeindevertretung Ende 2019 verabschiedet wurden, auf den Weg gebracht. Auf Anfrage berichtete Bürgermeister Marius Reusch aus seiner Corona-Quarantäne über den Sachstand bei einigen beschlossenen Maßnahmen: So wurde im vergangenen Dezember vereinbart, dass der Gemeindevorstand mit dem kirchlichen Träger des Paul-Schneider-Freizeitheims in Dornholzhausen Verhandlungen zur Einrichtung einer Wald(nah)-Kindergartengruppe aufnehmen soll. „Hier sind wir ziemlich weit vorangekommen und stehen kurz vor einem Abschluss“, informierte der Rathauschef. Das Thema soll möglichst noch vor der Synode des Kirchenkreises im Juli 2020 in den Langgönser Ausschüssen vorgestellt und beraten werden. Die Synode möchte bei ihrem Treffen entscheiden, ob und wie das idyllisch gelegene Freizeitheim, das auf eine jahrzehntelange Tradition zurückblicken kann und sich in einem sehr gepflegten Zustand befindet, zukünftig weitergeführt werden kann.
Auch die Umsetzung eines Maßnahmenpakets für die Kitas der Gemeinde Langgöns, ebenfalls im Dezember 2019 verabschiedet, ist voll in der Umsetzung: 178 680 Euro wurden in den Haushaltsplan dafür eingestellt. Diese Mehraufwendungen sollen die Angebots- und Essenskapazitäten kurzfristig erhöhen und die gute Betreuungsqualität in den Kindertagesstätten weiterhin gewährleisten. Eine zweite Kita-Gruppe in Dornholzhausen ist genehmigt und steht in den Startlöchern. Sie sollte im April öffnen; sobald die Schließungen der Kitas wegen der Corona-Krise aufgehoben werden, geht es los. Entsprechende Anmeldungen für Kinder liegen vor. Das Personal wird aufgestockt, neue Stellen für Erzieherinnen sind ausgeschrieben. Außerdem, so berichtete der Bürgermeister, soll auch ein Waldpädagoge eingestellt werden, der dann für sämtliche Kita-Einrichtungen der Großgemeinde arbeiten soll.
Für die Grundsanierung und den Anbau des Feuerwehrgerätehauses in Dornholzhausen können die Planungen beginnen. „Wir haben hier bisher noch auf die Haushaltsgenehmigung durch die Kommunalaufsicht warten müssen. Die liegt nun vor“, sagte Marius Reusch. Die Maßnahme soll zeitnah als Förderprojekt in das Investitionsprogramm „Hessenkasse“ aufgenommen werden.
In Kürze beginnen planmäßig die Arbeiten zur Erschließung des Baugebietes „Gaulskopf“ in Espa. Zu einem geeigneten Zeitpunkt soll hier ein symbolischer Spatenstich stattfinden.
Der Spielplatz an der Ecke Goethestraße / Adalbert-Stifter-Straße im Kernort Lang-Göns wird gerade neu gestaltet. Das Konzept war vom Ortsbeirat und engagierten Eltern gemeinsam ausgearbeitet worden und hatte im vergangenen November einstimmig das Parlament passiert. Wenn alles nach Plan läuft, können sich schon im Sommer die Kinder des Quartiers auf einem dann wieder attraktiven Spielgelände austoben.
Beim Thema „Umsetzung und Pflege von Ausgleichsflächen in der Gemeinde“ gibt es aktuell nichts Neues. Im Rahmen einer Sitzung mit der Landschaftspflegevereinigung (LPV) Gießen im August 2019 hatte Bürgermeister Reusch erfahren, dass ein Großteil der Pflege- und Ausgleichsmaßnahmen in Langgöns zwar geplant, aber nicht umfangreich umgesetzt und auch nicht gepflegt wurde. „Die Flächen wurden planerisch ausgewiesen, aber sie haben de facto keine Wirkung entfaltet“, berichtete Reusch seinerzeit. Betroffen sind alte Bebauungspläne seit 1993. Diese Praxis sei in den neunziger Jahren „nicht unüblich“ gewesen.
Die LPV, ein 1991 gegründeter gemeinnütziger Verein, der das Ziel hat, die Belange des Naturschutzes auf Landkreisebene voranzubringen und der kreisweit Naturschutzprojekte für verschiedene Träger managt, darunter auch für die Gemeinde Langgöns, ist jetzt dabei, eine genaue Analyse zu machen und wird dann darüber berichten. Anschließend soll die Thematik intensiv in den Gemeindegremien beraten und die notwendigen Schritte eingeleitet werden.
Drei Straßenbauprojekte stehen unmittelbar vor der Umsetzung: Das ist zum einen der Ausbau des Branntweinwegs in Espa: „Hier wird endlich nach Jahrzehnten etwas getan“, betonte Reusch. Die Sanierung der Straße „Hellersberg“ im Kernort Lang-Göns startet mit einer kleinen Verzögerung. Im Ortsteil Oberkleen beginnt der Endausbau der Straße im Baugebiet Riebäcker.