Exkursion: Raritäten der Laubacher Flora auf der Spur

Im Mittelpunkt einer Exkursion durch die Laubacher Pflanzenwelt steht das Artensterben im Mittelpunkt. Die Teilnehmer erfahren Wissenswertes über die Flora früher und heute.

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LAUBACH. Menschen hatten schon immer ein Auge für die Pflanzenvielfalt und Natur, die sie umgibt. So auch Hermann Graf zu Solms-Laubach (1842-1915), dem zu Ehren sogar zwei Pflanzengattungen weltweit benannt wurden und entsprechend die Namen Solmsia und Solms-Laubachia tragen. Nicht nur er hat in der Botanik einen Ruf. Auch die Grafen Reinhard und Friedrich zu Solms-Laubach befassten sich mit der Vegetation ihrer Gemarkung. Zuletzt verfasste Wilhelm Lahm 1887 eine Dissertation zur Flora von Laubach, mit deren Hilfe ein Vergleich der Pflanzenvielfalt mit der heutigen Situation differenziert vorgenommen werden kann. Dr. Ludwig Spilger, ein ehemaliger Schüler Lahms, verfasste schließlich 1927 die Nachträge zu dessen Flora, die schon damals als im ganzen Vogelsberg herausragend bezeichnet wurde. Gehen Menschen heute in Laubachs Umgebung durch Wiesen und Felder, so sehen sie meist das Ergebnis des gravierenden Artensterbens der vergangenen 130 Jahre. Die Exkursion zu diesem Thema wird sich Raritäten der Laubacher Flora widmen, die Vielfalt der heutigen Pflanzenwelt darstellen und diese mit den historischen Erkenntnissen vergleichen. Schwerpunkt werden die Pflanzenbestände des Ramsberges, der Zwillingsseife (hinter dem Campingplatz) und der Herzwiese (Steinbach) sein, die einst und heute als Hotspot der Laubacher Botanik gesehen werden können. Die Exkursion mit Jakob Nolte findet am Samstag, 12. Juni, ab 9.30 Uhr und am Sonntag, 27. Juni, um 10.30 Uhr unter den jeweiligen Corona-Bestimmungen statt. Die Teilnahmegebühr beträgt zwölf Euro pro Person. Informationen und Anmeldung im Kultur- und Tourismusbüro Laubach unter 06405/921-321 oder per E-Mail bei: d.franz@laubach-online.de.