Exotischer Gast: Skorpion in Laubach gefunden

Seltener Fund: ein Euscorpius in Freienseen. Foto: LK Gießen
© LK Gießen

Hinter einer Vase im Hausflur hatte sich in Freienseen ein Skorpion versteckt. Stephan Fischer, Fachberater Reptilien in der Gießener Leitstelle, brachte den exotischen Gast in...

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FREIENSEEN. "Ein Skorpion ist in unserem Hausflur über die Wand gekrabbelt und hat sich hinter einer Vase versteckt." Diesen in unseren Breiten exotischen Anruf hat die zentrale Leitstelle des Landkreises in dieser Woche erhalten. Der Einsatzort? Das nicht ganz so exotische Freienseen.

Stephan Fischer ist der Fachberater Reptilien in der Gießener Leitstelle - ein Skorpion im Kreis Gießen war aber auch für ihn neu.

"Vor Ort eingetroffen, konnte ich einen kleinen Skorpion mit einer Körperlänge von 25 Millimetern einfangen", erzählt Fischer.

"Nachdem das Tier sichergestellt war, habe ich über den Frankfurter Zoo die Art des Skorpions ermittelt." Es handelt sich um einen Euscorpius, ein Skorpion, der normalerweise eher in Österreich, Italien und der Schweiz lebt. Sein Stich ist vergleichbar mit dem einer Biene, allerdings ist sein Stachel zu schwach, sodass er die meisten Stellen der menschlichen Haut nicht durchdringen kann.

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"Ganz herzlich möchte ich mich bei den Personen bedanken, die den Notruf abgesetzt haben", betont der Reptilien-Beauftragte.

Leider komme es vor, dass er zu spät an einen Einsatzort gerufen werde und das Tier bereits verstorben sei.

Mittlerweile ist die Expertise von Stephan Fischer nicht nur im Landkreis Gießen gefragt, sondern auch die Nachbarlandkreise klingeln bei ihm durch.

In diesem Jahr hatte er beispielsweise bereits 21 Einsätze wegen gefundener Schlangen. Er appelliert: "Wenn Sie ein Reptil finden, zögern Sie bitte nicht, die Feuerwehr unter der Notrufnummer 112 anzurufen."