"Grimms Märchen off Platt" gab es in Freienseen

Stefan Zimmer trug die Märchen gekonnt vor. Foto: Schütt-Frank

"Grimms Märchen off Platt", aus der Feder von Herbert Loch, konnten die Besucher in der Freienseener Dorfschmiede lauschen. Stefan Zimmer las auf oberhessisch.

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FREIENSEEN. Die Dorfschmiede ist auch verknüpft mit Kultur und so hatte der Förderverein eine brillante Idee. "Grimms Märchen off Platt", aus der Feder von Herbert Loch, ein ehemaliger Ruppertenröder, der nun schon seit rund 20 Jahren in Schönberg an der Ostsee ein neues zu Hause gefunden hat. Er ist der Vater der tollen Idee und seine Lieblingssprache ist das "oberhessische Platt" und so hat er sich die Märchen vorgenommen und sie sozusagen übersetzt. Ein guter Freund ist Stefan Zimmer aus Laubach-Lauter und auch er ist des oberhessischen Dialektes mächtig. Gemeinsam mit seiner Schwester Anja Zimmer, haben sie auch die entsprechenden Märchen vertont.

Los ging es mit dem Aschenputtel. Absolute Ruhe herrschte in der Heinrich- Norwig-Halle und alle Gäste hörten gespannt zu. Die Sprache war eine ganz Illustre, da war die Rede vom Scholtese Hannes, vom Hulläbber (einem Kleinbauern). Die Rede war von der Stiefmutter, einem richtigen Gewirremoache oder der Waazelies, die einen Gesoah machte.

Erklärt werden musste der "Äre aus der Rowenah", der sogenannte Eidam oder Schwiegersohn aus der Rabenau. Es ging um die hochnäsige Tochter, die mit einem Rumpelwagen voller Federbetten, Krautfässer und großem Reichtum ausgestattet in die Rabenau verheiratet wurde. Doch die eingebildete Dulle geriet nicht an einen mit einem Strumpf voller Geld, sondern an einen der Machulle gemacht hat.

Eine weitere Episode, die sich ganz in der Nähe von Lehnheim und Grünberg zugetragen hatte, galt dem Rotkäppchen. Und, was in Freienseen nicht fehlen darf, war die Geschichte vom Froschkönig.

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Alle Gäste und Besucher hatten viel Spaß beim Zuhören und es gab frenetischen Applaus für den Vorleser Stefan Zimmer.