Naturkindergarten Seenbachtal startet am 1. August

Der geschäftsführende Vorstand: Ester Keiner, Matthias Meyer, Carolin Sauerborn und Meike Engeln (v.l.).  Foto: Meyer

Die Mitgliedersammlung des Vereins Naturkindergarten Seenbachtal stand ganz im Zeichen wachsenden Interesses an dem Naturkindergarten. Am 1. August ist Eröffnung.

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. freienseen (red). Die Mitgliedersammlung des Vereins Naturkindergarten Seenbachtal stand ganz im Zeichen wachsenden Interesses an dem Naturkindergarten.

Auf der Tagesordnung stand die Wahl des Vorstandes, Berichte als auch eine Aussprache über das Konzept und die Inbetriebnahme des Kindergartens zum 1. August.

Gewählt wurden in den geschäftsführenden Vorstand als 1. Vorsitzende Meike Engeln, als 2. Vorsitzende Ester Keiner, als Schatzmeister Matthias Meyer und als Schriftführerin Carolin Sauerborn. Beisitzer sind Mona Adolph, Sarah Braun, Katja Brautschek, Verena Eckhardt, Nina Lingner, Rolf Löffler, Lena Lutz, Katja Niebuhr, Stefanie Reinmuth und Dunja Wießner.

Nach den Vorstandswahlen berichtete Meike Engeln über die bisherige Vereinstätigkeit. Im Januar dieses Jahres gegründet, hat der Verein zügig das Grundkonzept für den Naturkindergarten aufgestellt und eine Platzwahl getroffen. Die Wahl fiel auf den von der evangelischen Kirche zur Verfügung gestellten Pfarrgarten im Seenbachtal zuzüglich eines angrenzenden Grundstücks. Auch konnte das Blaue Haus in Freienseen als Notunterkunft gesichert werden. Dann kam der Corona-Lockdown aus dem heraus erst ab Mitte Mai wieder die Aktivitäten voll aufgenommen werden konnten. Mit intensiver Arbeit des Vorstandes und vieler anderer, ging es dann aber sehr schnell voran. Ambitioniertes Ziel war, noch in diesem August mit dem Betrieb des Naturkindergartens beginnen zu können. Die benötigte Infrastruktur wurde mithilfe zahlreicher Sach- und Geldspenden von Privatpersonen und Laubacher Unternehmen organisiert. So gibt es nun einen Container als Schutzbehausung auf dem Gelände, welcher ausgebaut und möbliert wurde und auch mit einer neuen Heizung ausgestattet wird. Eine Veranda mit Sonnenschutz wird gebaut, wie auch eine große Gartenhütte und Sandkiste. Last but not least ist der Vorstand sehr froh, ein super Team von drei engagierten Erzieherinnen (Brigitte Jeschkowski, Ulrike Becker, Lion Severin) für den Naturkindergarten gewonnen zu haben. Diese bringen Erfahrung sowie spezifische Qualifikationen mit ein und teilen mit dem Vorstand das Verständnis, dass alle: Kinder, Erzieher und Eltern gemeinsam lernen, wie sozial-ökologisches Zusammenleben gut möglich ist. Meike Engeln machte nochmal darauf aufmerksam, dass interessierte Eltern es sich sehr gut überlegen sollten, ob sie in so einem Elternverein richtig sind. Bei aller Euphorie dürften die Aufgaben und Pflichten nicht vergessen werden. Trotz dieser Worte stieg nach der Mitgliederversammlung die Zahl der Anmeldungen zum August von 20 auf 23 Kinder - zuzüglich weiterer Anmeldungen für 2021 und 2022.

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Matthias Meyer berichtete, dass Mitte Mai die Verwirklichung in dem angestrebten Konzept noch sehr unsicher aussah. Zu dem Zeitpunkt war unter anderem die Zustimmung zur kommunalen Bezuschussung durch die Stadt Laubach unwahrscheinlich.

Seitdem ist aber viel passiert. Es gab diverse Termine mit Vertretern der Stadt und dem Landkreis. Die kommunalen Vertreter haben erkannt, dass der Naturkindergarten für die Stadt Laubach viel Gutes bringt. Die Stadtverordneten Ulf Häbel, Michael Köhler und Hartmut Röschen haben das schnell erkannt und sich öffentlich pro Naturkindergarten ausgesprochen, was geholfen hat. Der Verein ist ihnen, wie allen Stadtverordneten, dankbar. Letztendlich gab es in der Stadtverordnetenversammlung im Juni die fast einstimmige Zustimmung für eine kommunale Bezuschussung. Die Grundfinanzierung ist somit über fünf Jahre abgesichert, aber der Verein wird weiterhin Geld- und Sachspenden einwerben. Auch der umfangreiche unentgeltliche Arbeitseinsatz der Vereinsmitglieder wird beibehalten.

An den Naturkindergarten wird keine finanzielle Extrawurst verteilt, sondern die Umsetzung des Konzeptes bedeutet, dass pro Kindergartenplatz Steuergeld gespart wird, so Matthias Meyer. Hierbei ist aber sichergestellt, dass es keine finanziellen Barrieren für interessierte Eltern gibt - ein Anliegen von Verein und Stadt. Der Naturkindergarten deckt zwar keinen Bedarf bei den unter Dreijährigen ab, aber auch diesbezüglich ist durch die Diskussionen mehr in Bewegung gekommen.

Meyer berichtete ferner, dass in den nächsten Wochen und Monaten noch diverse Verträge und Vereinbarungen mit Stadt, Landkreis, Land sowie Versicherungen, Caterer und anderen geschlossen werden, was aber den Start im August nicht verzögern wird.

Es folgte eine allgemeine Aussprache sowie einige Beschlüsse der Mitgliederversammlung, um notwendige Formalisierungen für die Inbetriebnahme sicherzustellen.

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Am 1. August wird auf dem Gelände in Seenbachtal die Eröffnung gefeiert und - wieder typisch für den Verein - bei der Besetzung des Festausschusses haben sich spontan einige Freiwillige gemeldet.