Die SPD Laubach kritisiert die "Untätigkeit der Mehrheit der Stadtverordneten" beim Thema Ortsdurchfahrt Münster.
LAUBACH. In einer Nachbetrachtung zur letzten Laubacher Stadtverordnetenversammlung bedauert die SPD die Untätigkeit der Mehrheit der Stadtverordneten beim Thema Ortsdurchfahrt Münster. "Leider vergab das Stadtparlament die Chance, Bürgermeister Meyer den Rücken zu stärken, um etwas für Münster zu erreichen", so SPD-Vorsitzender Hartmut Roeschen. Worum ging es?
Die SPD hatte einen Antrag eingebracht, endlich Ernst zu machen bei Hessen Mobil und als Stadt Laubach einen sofortigen Baubeginn für eine Verkehrsinsel in Münster zu fordern. Ziel müsse sein, die Einfahrtsgeschwindigkeit der Pkw deutlich zu verlangsamen. Denn nachts wurden schon mehrfach 100 km/Std. gemessen. Bereits letztes Jahr war auf Initiative der SPD ein ähnlicher Antrag beschlossen worden, ohne dass bisher Bewegung in die Sache kam. Trotzdem - oder gerade deshalb - erklärte Siegbert Maikranz von der Laubacher CDU-Fraktion den Antrag für überflüssig: Man brauche ihn nicht zu wiederholen, er sei abzulehnen. Dabei führte er das Engagement der SPD auf die bevorstehende Landratswahl zurück, was die Sozialdemokraten wiederum für eine infame Unterstellung halten: Herr Maikranz wisse ganz genau, dass man schon seit Jahren eine Verkehrsberuhigung für Münster fordere. Vor der Stadtverordnetenversammlung erklärte der SPD-Fraktionsvorsitzende, ein nochmaliger positiver Beschluss würde das Laubacher Verlangen nach einer Verkehrsinsel bekräftigen und Bürgermeister Meyer bei den Verhandlungen um Kostenübernahme durch Hessen Mobil den Rücken stärken. Trotzdem lehnte die überwiegende Mehrheit den Antrag ab.
Auch der Ortsbeirat Münster gab schon vor längerer Zeit seine Stellungnahme ab. Ortsvorsteher Klaus Dieter Schmitt, zugleich SPD-Vorstandsmitglied, der die Sitzung des Stadtparlamentes verfolgte, wünscht sich eine klare Entscheidung für eine schnelle Umsetzung von verkehrsberuhigenden Maßnahmen in der stark belasteten Ortsdurchfahrt. Es jetzt bei reinen Planungskosten für eine Verkehrsinsel am östlichen Eingang zu belassen, hält er für ein falsches Signal an die Bewohnerinnen und Bewohner. Dabei verweist er auf den Vorschlag des Ortsbeirates vom vergangenen Jahr, an beiden Ortseingängen eine bauliche Maßnahme - ähnlich wie in Wetterfeld - zu errichten, welche das schnelle Durchfahren von Münster verhindern soll. "Es muss endlich gehandelt werden", verlangt der Ortsvorsteher, da die Anwohner der Licher Straße diesen Zustand nicht mehr länger tolerierten. Nur mit reinen Planungskosten könne allerdings eine solche Maßnahme nicht realisiert werden, hier hätte es eines klaren Handlungsauftrages der Stadt mit Kostenzusage an Hessen Mobil bedurft, so Klaus Dieter Schmitt.