950 000 Euro pro Kita-Gruppe

(red). Die Pohlheimer SPD äußert sich in einer Pressemitteilung zum Thema Kita-Plätze. „Seit 2015 hat die SPD darauf hingewiesen, dass in Steinberg der größte Fehlbedarf...

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POHLHEIM. (red). Die Pohlheimer SPD äußert sich in einer Pressemitteilung zum Thema Kita-Plätze. „Seit 2015 hat die SPD darauf hingewiesen, dass in Steinberg der größte Fehlbedarf an Kita-Plätzen gegeben ist. Daher ist für diesen Bereich von Watzenborn-Steinberg mittels Anträgen mehrmals dort ein Neubau gefordert worden“, so Uwe Happel als Vorsitzender des Ausschusses für Soziales. Ex-Bürgermeister Schöffmann habe laut SPD das Ziel eines Neubaus in Steinberg nie ernsthaft geprüft und mit der CDU die SPD-Anträge grundsätzlich abgelehnt.

Umso erfreulicher sei es nun, dass der neue Bürgermeister Andreas Ruck in kürzester Zeit die Möglichkeit zum Bau einer Kita in Steinberg präsentieren konnte. Dabei habe er klare Vorstellungen zur Umsetzung des Bauvorhabens entwickeln. Zugleich wurden hierzu Kostenermittlungen der Verwaltung vorgelegt.

Dass die CDU auf dieser Basis in eine inhaltliche Diskussion nicht eingestiegen ist, bedauert die SPD. Als Sachargument gegen diesen Kita-Bau sei diese Verweigerungshaltung aber völlig unverständlich. Wieso Kostenermittlungen der Pohlheimer Verwaltung seit dem Bürgermeister-Wechsel nicht mehr den Ansprüchen der CDU genügen, sei sehr befremdlich. Schließlich sei die CDU seinerzeit ohne jede kritische Nachfrage dem aufgerufenen Betrag von 6,8 Millionen Euro für die achtgruppige Kita gefolgt. Ex-Bürgermeister Schöffmann sei zudem von einer weitaus höheren Summe ausgegangen.

„Der neue Standort mit angrenzenden Grünflächen und Naturschutzgebiet eröffnet vielfältige Optionen zur Gestaltung einer naturverbundenen Kita“, erläutert die stellvertretende Fraktionsvorsitzende Melanie Schunk-Wießner. Im Übrigem sehen die zeitlichen Planungen eine Inbetriebnahme der Kita im Sommer/Herbst 2023 vor – adäquat zu den bisherigen Planungen. „Seit Jahren wird von der SPD eine durchdachte Gesamtplanung zu Neubau, Ausbau und Sanierung der Kitas gefordert. Nach dem Bürgermeisterwechsel wird ein konzeptionelles Agieren endlich erkennbar“, stellt Prof. Ernst-Ulrich Huster, stellvertretender Fraktionsvorsitzender, fest.

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Zusätzlich zu dem Neubau in Steinberg soll ein Neubau in Garbenteich/Hausen erfolgen. Nach Fertigstellung dieser beiden Kitas mit zehn neuen Kita-Gruppen könne dann ein Neubau der Kita Kirchstraße mit fünf Gruppen vollzogen werden. Damit werden mittelfristig elf neue Kita-Gruppen mit einem Kostenfaktor pro neuer Gruppe von circa 950 000 Euro entstehen. Das von CDU/FW mit Ex-Bürgermeister Schöffmann geplante Projekt mit acht Gruppen in der Kirchstraße sieht dagegen einen weit höheren Kostenfaktor pro neuer Gruppe von circa 1 429 000 Euro vor.

Die sinnvollste Entscheidung ist damit für die SPD eindeutig: „Wir wollen sachlich und funktionell gut ausgestattete Kitas zu einem Preis pro neuer Gruppe von circa 950 000 Euro und vor allem damit ein Maximum an neuen Kita-Plätzen. Wir lehnen daher die achtgruppige Kita in Design-Format (Prestigeobjekt) zu einem Preis pro neuer Gruppe von circa 1 429 000 Euro und damit die Schaffung von bedeutend weniger Kita-Plätzen ab“, erklärt der Fraktionsvorsitzende Peter Alexander.