Dribbeln fürs Abzeichen: Mädchenfußballtag in Reiskirchen

An verschiedenen Stationen wurde das Können der Teilnehmerinnen auf die Probe gestellt. Foto: Zylla
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33 Mädchen probierten sich beim Aktionstag der TSG aus. Was fehlt, sind jedoch Mädchen, die in Jungenmannschaften spielen.

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REISKIRCHEN. Dass die TSG Reiskirchen ihr Hygiene-Konzept sehr ernst nimmt, wurde bereits am Eingang beim Vereinshaus am Kunstrasenplatz in der Grünberger Straße deutlich. Eine ganze Tafel mit sechs Seiten Hygiene-Vorschriften wartete auf Teilnehmer und Gäste des Mädchenfußballtages. Wer teilnehmen oder zuschauen wollte, musste Namen und Adresse angeben, damit der Verein, im Falle einer Infektion, nachvollziehbare Informationen bereitstellen kann. Doch auch ohne die Pandemie wäre der diesjährige Mädchenfußballtag etwas anders geworden. Denn es konnte das DFB-Fußball-Abzeichen ergattert werden, wenn man sich den fünf Prüfungs-Stationen stellte.

Aber egal, ob sich die Prüflinge als "Dribbelkünstlerin", Kurzpass-Ass", "Kopfballkönigin", "Flankengeberin" oder "Elferkönigin" präsentieren mussten, hilfreiche Tipps gab es jederzeit von den zahlreichen Trainern und Trainerinnen. Außerdem standen die älteren teilnehmenden Vereinsmitglieder den interessierten Neulingen mit Rat und Tat zur Seite. Doch ohne ordentliches Aufwärmen kein Abzeichen: Bei Fußballaerobic wurden zu Beginn die wichtigsten Muskeln auf Betriebstemperatur gebracht, bevor es dann mit der Ballkunst und der Jagd nach den begehrten DFB-Preisen so richtig los ging.

"Wir haben hier heute 33 Mädchen, die teilnehmen", freute sich Andreas Schön (Frauen), der zusammen mit Heiko Haas (Männer) die Abteilungsleitung beim TSG Fußball innehat. Das Interesse ginge jedoch - aber nicht nur bei der TSG - eher zurück. "Was uns fehlt, sind Mädchen, die in den Jungenmannschaften spielen wollen", erklärte Schön, dessen Tochter bis zu ihrem 16. Lebensjahr bei den Jungen mitspielte. Die Motivation war einst größer, mit 16 in eine reine Frauenmannschaft zu wechseln. "Wir sind dennoch mit unseren über 30 Teilnehmerinnen sehr zufrieden. Wenn ich das so in anderen Vereinen sehe, ist das hier schon top", hat Schön beobachtet. Der Mädchenfußballtag sei eine gute Gelegenheit, sich selbst auf die Probe zu stellen, ob man Spaß und das nötige Können hat, Fußballerin zu werden.

Im Anschluss war dann beim gemeinsamen Grillen nochmal Gelegenheit, sich besser kennen zu lernen und die Ergebnisse der Fußballprüfung zu vergleichen. Denn eines ist klar: Neben dem Spaß sind auch ein bisschen Stolz und Wettbewerb beim DFB-Abzeichen im Spiel.