Musikverein Reiskirchen lud zu Picknickkonzert

Das Jugendblasorchester unter Leitung von Stephan Reisig eröffnete. Foto: Zielinski

Es war der erste offizielle Auftritt seit Fasching: Der Musikverein hatte an der Kirschbergschule Marschmusik und 80er Jahre Hits im Gepäck.

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. Reiskirchen (paz). An Stelle des traditionellen Weinfests im Pfarrhof, das Corona-bedingt in diesem Jahr nicht stattfinden konnte, hatte sich der Musikverein Reiskirchen etwas ganz Besonderes einfallen lassen: Ein "Picknickkonzert". Das Wetter spielte mit, sodass rund 100 Leute - ausgestattet mit Decken, Stühlen, Speisen und Getränken - am Sonntagnachmittag den Weg auf den Hof der Kirschbergschule fanden. Darunter auch Mitglieder des Spielmannszugs Allendorf, mit dem die Reiskirchener eine lange Freundschaft verbindet.

"Das ist unser erstes offizielles Konzert seit Fasching", betonte der Leiter des Großen Blasorchesters, Christoph Aßmann. Umso größer war die Freude der Musiker, wieder vor Publikum auftreten zu können. Mit "May it be" eröffnete das Jugendblasorchester unter Leitung von Stephan Reisig das außergewöhnliche Konzert. Mit "Song for you" und "Irish dream" folgten zwei weitere Stücke, die vom Publikum begeistert aufgenommen wurden.

"Es hat zumindest nicht angefangen zu regnen", freute sich Aßmann, nachdem das Blasorchester mit "Die Sonne geht auf" das erste Lied gespielt hatte. Weiter ging es mit einem bunt gemischten Programm aus neuen und altbekannten Stücken. Dabei reichte das breit gefächerte Repertoire von Marsch- über Volksmusik bis hin zu Filmmelodien und Schlager.

Für Stimmung sorgte vor allem die "80er Kulttour" mit Stücken wie "Skandal im Sperrbezirk" (Spider Murphy Gang), Klaus Lages "Tausendmal berührt" oder Hubert Kahs "Sternenhimmel". Schwungvolle Stücke, wie der neue Marsch "Kaiserin Sissi", wechselten sich mit getragenen wie "Mountain Wind" ab. Dirigent Aßmann stellte jedes der Lieder vor, so auch den vom Bodensee stammenden Konzertmarsch "Salemonia".

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Obwohl die erste Staffel vor über dreißig Jahren im deutschen Fernsehen lief, erkannten einige der Konzertbesucher die dazu passende Filmmusik wieder: Bei dem Stück "Nord und Süd" weckte das Orchester Erinnerungen an das fesselnde Nord-Südstaaten-Epos "Fackeln im Sturm". Gut kam auch der eigens für das Picknick-Konzert einstudierte Marsch "Sympatria" an.

Mit "New York, New York", "My way", "Fly me to the moon" und "Something stupid" ließen die Musiker die unvergesslichen Klassiker von "Ol' Blue Eyes", Frank Sinatra, wieder aufleben. Auch dem legendären Duo Simon and Garfunkel huldigte das Blasorchester mit einem Potpourri ihrer bekanntesten Stücke, darunter "Bridge over troubled water", "Mrs. Robinson" und "The sound of Silence." Mit der schwungvollen "Heublumen-Polka" verabschiedeten sich die Musiker nach gut zwei Stunden von ihrem Publikum.