Jetzt doch: Inzidenz im Kreis Groß-Gerau fällt unter 50

aus Coronavirus-Pandemie

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Corona-Regeln. Foto: fotogestoeber- stock.adobe

Auch der letzte hessische Landkreis ist bei der Corona-Inzidenz unter die 50er-Marke gerutscht. Zuvor gab es reichlich Irritationen um die Daten. Was es damit auf sich hatte.

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KREIS GROSS-GERAU. Zum ersten Mal seit Monaten ist der Kreis Groß-Gerau in der Karte des Robert-Koch-Instituts (RKI) nicht mehr rot eingefärbt, denn die Corona-Inzidenz ist am Dienstag mit 49,3 als letzter Kreis in Hessen knapp unter die 50er-Marke gerutscht. Das ist gelungen, weil nun schon den zweiten Tag in Folge keine neuen Corona-Fälle gemeldet wurden. Die Zahl derjenigen, die sich bislang insgesamt mit dem Coronavirus infiziert haben, bleibt also weiterhin bei 14 194.

In den vergangenen Wochen wurden zudem immer wieder Datenkorrekturen vorgenommen. Das hatte bei einigen Kreisbewohnern Fragen aufgeworfen. Denn manche von ihnen stellen mit den Zahlen, die der Kreis Groß-Gerau täglich auf seiner Webseite veröffentlicht, selbst Berechnungen an, die seit einiger Zeit teilweise massiv von den offiziellen Inzidenzen abweichen. So meldete das Gesundheitsamt beispielsweise am Dienstag eine Inzidenz von 49,3 bei 136 Corona-Fällen in den vergangenen sieben Tagen. Errechnet man jedoch die Zahl der Corona-Fälle der vergangenen sieben Tagen über die vom Kreis ausgegebene Gesamtzahl der Fälle, erhält man lediglich 93 Neuinfektionen, was einer Inzidenz von 33,7 entsprechen würde. Die Differenz erklärt sich durch Corona-Fälle, die in der Vergangenheit doppelt erfasst und nun korrigiert wurden.

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Abweichungen sollten stückweise abnehmen

Dadurch reduziert sich rückwirkend die Gesamtzahl derjenigen, die sich bislang im Kreis Groß-Gerau mit dem Coronavirus infiziert haben. Die Zahl der tatsächlichen Neuinfektionen im Kreis kann deshalb allein mit der ausgegebenen Gesamtzahl nicht ermittelt werden, solange die Korrekturen nicht mindestens sieben Tage zurückliegen. Nachdem diese aber nun laut Kreisverwaltung abgeschlossen sind, sollte auch die Abweichung Stück für Stück abnehmen.

Wichtig ist, dass die „offizielle“ Inzidenz von 49,3 auch das tatsächliche Infektionsgeschehen abbildet. Aufgrund der geringen Zahl an Neuinfektionen in den vergangenen Tagen sinkt auch die Zahl derjenigen, die aktuell als infiziert gelten, auf 330. Die meisten davon kommen weiterhin aus Rüsselsheim (168, entspricht 0,25 Prozent der Bevölkerung). Aber auch dort machte sich zuletzt ein Rückgang bemerkbar.

Von Marina Wagenpfeil