Es ist so weit: Hedi und Franz-Josef Sehr feiern die „Goldene“ – und lassen sich in ihre Ehe-Karten gucken. Wie geht das mit Ehe und Ehrenamt?
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50 Jahre! Ich muss natürlich erst einmal Ihre Kennlern-Geschichte wissen...
Franz-Josef Sehr: Also, da gab es die Kirmes im Oktober 1972 in Obertiefenbach. Meine Frau war damals in Koblenz beschäftigt, wie meine Großcousine Marianne. Sie hat Hedi zur Kirmes eingeladen. Am Samstagabend, 18. Oktober, war Tanz und Mariannes Freund hat mit Hedi getanzt und ich mit der Cousine.
Hedi Sehr: ... und mitten im Tanz haben wir gewechselt.
Und dann? Kirmes war ja jetzt rum...
Hedi: Am Mittwoch kam Franz-Josef nach Ehrenbreitstein. Er hat sich immer geärgert, dass er gegen die untergehende Sonne fahren musste. Am Wochenende haben wir uns immer abwechselnd an der Mosel bei meinen Eltern getroffen oder auch hier in Obertiefenbach. Schon damals spielte die Feuerwehr eine große Rolle, unter anderem der Brand der Alten Reitschule in Weilburg... Da hat Franz-Josef mich gern hin entführt.
Franz-Josef: Mein Fußball-Trainer war überhaupt nicht begeistert... Ich fehlte ja alle 14 Tage. Aber interessanterweise war der Fußball gar nicht mehr die Hauptsache.
Hedi: Zwischen den Jahren waren wir auf Lehrgang in Alsfeld, da haben wir überlegt, wann wir uns verloben.
Das ging ja richtig schnell...
Hedi: Ja, genau. Ich war 20 und brauchte noch die Unterschrift meiner Eltern.
Franz-Josef: Ich war 21 und konnte allein entscheiden. Es war klar: Wir kennen uns und mögen uns – dann machen wir es so früh wie möglich.
Gute Zeiten, schlechte Zeiten: Was sind die Phasen in einer Ehe?
Hedi: Ich würde das schon einteilen in die Phase, in der die Kinder auf die Welt kamen – Manuela, Claudia und Stefan. Und danach hat das Ehrenamt uns natürlich gefangen genommen.
Franz-Josef: Die Familienphase hat bei uns fast 30 Jahre gedauert. Dann waren wir für uns. In der ersten Familienphase war ich manchmal eine Zumutung für dich, weil ich zu viel gemacht habe...
Hedi:... Ich war faktisch alleinerziehend...
Franz-Josef: Ein Beispiel: Morgens Feuerwehrwettkampf, nachmittags Fußball in der zweiten Mannschaft, dann aushelfen in der ersten Mannschaft – da war ich wie ein ausgeblasenes Ei. Dann kam die Hedi und sagte: „Jetzt gehst du aber mit spazieren...“ Dann hab ich an der Kapelle den Kinderwagen geschoben, Beine wie Blei, dass ich heute noch dran denke... Ich hab eindeutig zu viel gemacht und meiner Frau zu viel zugemutet, aber dadurch ist die Hedi in die Feuerwehr gekommen.
Wie schafft man in einer Ehe so ein Engagement, ohne leerzulaufen?
Hedi: ... nur wenn man sich gegenseitig unterstützt.
Franz-Josef:... und sich und die Aufgabe akzeptiert. Hedi war ja auch noch Vorsitzende der Frauengemeinschaft in den 80er Jahren vor der Notfallseelsorge... Und Wertschätzung des anderen ist wichtig.
Hedi: Nach der Familienphase 1994 habe ich einen Kurs zum Wiedereinstieg in den Beruf gemacht. Alle anderen haben sich beruflich orientiert, für mich war die Notfallseelsorge schon im Hintergrund, das fing dann so richtig 1996 an. Und dann war mir die Einsatznachsorge ein wichtiges Aufgabenfeld.
Franz-Josef:... du warst ja bei den Unfällen schon immer aktiv dabei, und da hat sich die Seelsorgearbeit am Unfallort ganz automatisch ergeben. Anfang der 90er Jahre hatten wir nach der Wiedervereinigung und der Öffnung des Ost-West-Verkehrs viele Unfälle. 1993 hatten wir 25 Verkehrsunfälle mit Personenschaden gehabt.
Da hatten Sie ehrenamtlich viel gemeinsame Interessengebiete...
Hedi: Wir waren und sind immer ein Team.
Hatten Sie irgendwann einmal die Nase voll davon?
Franz-Josef: Nein, eigentlich nie.
Wie geht es jetzt für Sie weiter? Haben Sie neue Ziele?
Hedi: Ich bin am Überlegen, was ich mit dem, was ich kann, tun kann. Vielleicht Trauerarbeit... Wir werden nach der goldenen Hochzeit überlegen.
Franz-Josef: Solange das noch gewünscht wird, bin ich nach wie vor gern bei der Feuerwehr dabei, auf Landesverbandsebene, in Nassau, bei den Historikern, bei der Kirche im Verwaltungsrat und bei der Stiftung. Es macht Spaß die Fastnacht mit zu organisieren oder die Kirmes. Ich sehe für uns nicht die Notwendigkeit, nur noch zu genießen oder Urlaub zu machen. Da würde was fehlen. Wir haben Spaß daran, besonders auch mit jungen Leute Dinge zu unternehmen. Aber es wird sicher auch zu den Situationen kommen, dass wir sagen: „Entschuldigung, wir sind jetzt auch mal weg.“
Zieht man viel Selbstbestätigung aus dem Ehrenamt?
Hedi: Das kann ich nur bejahen. Die Menschen sind für Unterstützung einfach nur dankbar.
Franz-Josef: Man lernt viel im Ehrenamt. Menschenkenntnis, das Umgehen mit einzelnen, das Sprechen vor Gruppen..
Zum Schluss: 50 Jahre Ehe gestalten kann man, wenn...
Franz-Josef: ...wenn man Rücksicht aufeinander nimmt, und wenn man jenseits der eigenen Meinung zum Kompromiss bereit ist.
Hedi:... und wenn man ehrlich zueinander ist uns sich vertraut. Wir haben uns einfach in allem unterstützt. Das hat uns gemeinsam die Kraft gegeben, dass das gehen konnte.
Franz-Josef:... Offenheit und Vertrauen, das hab ich bei dir gelernt, Hedi. Und es braucht auch diese Art von Zufriedenheit, es braucht nicht immer was Neues oder Besseres. Es hat was für sich, wenn man das schätzt, was man hat, und damit gut umgeht.
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