Nabu: Mähroboter schaden Artenvielfalt

Mähroboter schaden der Artenvielfalt und sind für zahlreiche Gartentiere eine große Gefahr, sagt der Nabu.  Foto: Uwe Steib/Nabu
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Der Nabu-Landesvorsitzende aus Wetzlar gibt Tipps, wie sich Gartenpflege, Natur- und Tierschutz unter einen Hut bringen lassen.

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MARBURG/WETZLAR. Kaum werden die Temperaturen milder, plagt viele Gartenbesitzer der Gedanke ans Mähen. Der Griff zum Mähroboter erscheint da eine gute Idee. "Mähroboter haben im privaten Garten eigentlich nichts verloren, denn sie schaden der Artenvielfalt und sind für zahlreiche Gartentiere eine große Gefahr", mahnt Gerhard Eppler, Landesvorsitzender des Nabu Hessen mit Sitz in Wetzlar.

"Wer glaubt, dass Naturschutz im Garten anstrengend ist und Unordnung verursacht, liegt falsch. Schon mit kleinen Handgriffen lassen sich tolle Erfolge erzielen, die auch noch Freude machen und für Entspannung sorgen", ergänzt er: ein buntes Beet aus heimischen Wildstauden etwa oder eine Igel-Ecke. Essbare Wildkräuter können im Garten bleiben und den Speiseplan ergänzen. Gleichzeitig liefern sie Blüten für Hummeln und Schmetterlinge. Beim Mähen sollte jeder darauf achten, immer nur einen Teilbereich des Rasens zu mähen und dann nach etwa zwei Wochen den nächsten. So haben die tierischen Gartenbewohner Zeit, zwischen den Bereichen zu wechseln, und es bleibt immer eine sichere Insel stehen. Werden Grünflächen sogar lediglich ein oder zwei Mal im Jahr gekürzt, siedeln sich heimische Wildblumen von selbst an. Diese kommen häufig besser mit den trockenen Bedingungen im Sommer zurecht als Zuchtrasen. "Auch, wenn sich nicht jeder nährstoffreiche Rasen schnell zum Blütenparadies entwickelt, kann allmählich ein Lebensraum für eine Vielzahl von Arten entstehen", rät Nabu-Sprecher Eppler

Ab Freitag, 3. Juni, lädt der Nabu zudem wieder zum Insektensommer ein. Dann heißt es: alles zählen, was krabbelt oder fliegt und sechs Beine hat.