Corona-Prämie für Praxis-Mitarbeiter?

Die Corona-Krise bedeutet auch für die Mitarbeiter in Hausarztpraxen mehr arbeit. Das Ärztenetz "Piano" und der Hausärzteverband fordert deshalb auch für sie eine Corona-Prämie. Symbolfoto: Joaquim Ferreira
© Joaquim Ferreira

Ein Ärztenetz und der Hausärzteverband im Landkreis Limburg-Weilburg fordern eine finanzielle Anerkennung für die Angestellten in den Arztpraxen.

Anzeige

LIMBURG-WEILBURG. Das in der Region Limburg-Weilburg aktive Ärztenetz "Piano", eine Genossenschaft aus 70 Haus- und Fachärzten sowie Psychotherapeuten, fordert gemeinsam mit dem Hausärzteverband eine Corona-Prämie für Praxismitarbeiter.

Piano schreibt: "Bundesgesundheitsminister Jens Spahn plant eine weitere Corona-Prämie für Pflegekräfte in Krankenhäusern. Insgesamt 450 Millionen Euro will der Bund dafür zur Verfügung stellen. Wir unterstützen diese Anerkennung voll und ganz! Doch was ist eigentlich mit den Mitarbeiterinnen der ambulanten Praxen?"

Sechs von sieben Corona-Patienten würden laut Kassenärztlicher Bundesvereinigung (KBV) in den niedergelassenen Praxen behandelt. "Ob am Telefon oder vor Ort: In der Praxis müssen die medizinischen Fachangestellten gleichbleibend freundlich bleiben und sich um die Belange unserer Patienten kümmern.

Mehr Bürokratie und Organisation

Anzeige

Sie sind oft die ersten Ansprechpartner für die Patienten. Hinzu kommt eine deutliche Mehrbelastung durch Bürokratie und Organisation der Praxis", fasst das Ärztenetz in seiner Mitteilung zusammen.

All das koste die Mitarbeiterinnen in Arztpraxen zusätzliche Kraft und Energie. Daher appellieren Genossenschaft und Hausärzteverband an die Politik, auch für die Beschäftigten in Arztpraxen die Corona-Prämie zu gewähren.