Laut Rathauschef Hahn laufen intensive Verhandlungen zum Thema Karstadt in Limburg. Wenn Stadtlinie das Parkhaus betreiben kann, bleibt das Kaufhaus in der Fußgängerzone erhalten.
LIMBURG. Nach wie vor gibt es Chancen, dass der Karstadt-Standort in Limburg erhalten bleibt, obwohl der Konzern dessen Schließung zum 31. Januar 2024 beschlossen hat. Plan A ist für die Stadt weiterhin der Erhalt des Karstadt-Standorts in Limburg, Plan B, notfalls eine Zukunft in der Innenstadt ohne Karstadt zu gestalten.
Doch noch ist es nicht so weit. Die Stadt verhandelt weiterhin mit dem Eigentümer der Karstadt-Immobilie. Die Stadtverordnetenversammlung hatte in ihrer jüngsten Sitzung den Haupt- und Finanzausschuss dazu ermächtigt, in der Sommerpause einen Mietvertrag für das Parkhaus abzuschließen; noch steht dafür allerdings kein Termin fest.
Dabei geht es um eine mögliche Anmietung des Parkhauses in dem Gebäudekomplex durch die Stadtlinie, in deren Eigentum sicher mehrere städtische Parkhäuser befinden; ein solcher Vertrag muss von den Stadtverordneten gebilligt werden. Sollte es zu einer Lösung für das Parkhaus mit der Stadtlinie als neue Pächter kommen, würde Karstadt weiterhin die Verkaufsflächen betreiben. Nach Angaben von Bürgermeister Marius Hahn (SPD) befindet sich der Eigentümer und Vermieter des Gebäudes in intensiven Verhandlungen mit den bisherigen Mieter Karstadt und und dem möglichen neuen Mieter Stadtlinie.
Ein Termin steht bereits fest: "Für Ende August ist ein Gesprächstermin in Wiesbaden im Ministerium vorgesehen", kündigt Bürgermeister Hahn in der Pressemitteilung an. Wirtschaftsminister Tarek Minister Al-Wazir (Grüne) hatte in seinem Antwortschreiben an die Stadt deutlich gemacht, dass es für den Umgang mit der angekündigten Schließung der Karstadt-Standorte (auch in anderen hessischen Städten) keine allgemeingültigen Lösungen geben könne, sondern jede Stadt individuelle Konzepte entwickeln und umsetzen müsse. Während sich die Stadt Limburg zum Beispiel um den Erhalt von Karstadt bemüht und dafür auch aktiv werden will, setzt Hanau darauf, den Standort zu übernehmen und neu zu nutzen.
Der hessische Wirtschaftsminister hatte in seinem Brief angekündigt, persönliche Gespräche mit dem Limburger Bürgermeister und den Oberbürgermeistern von Hanau und Offenbach führen zu wollen, um sich vertiefend über die wirtschaftliche und soziale Situation in den Innenstädten zu informieren. Dabei sollen in Frage kommende Unterstützungsmöglichkeiten für eine nachhaltige Entwicklung der Innenstädte besprochen werden.