Mann missbraucht den Notruf 110

Ein 50-Jähriger wählt wegen eines Streits über ein falsch geparktes Auto in Erbach mehrfach die 110, auch als er von der Polizei aufgefordert wird, das zu unterlassen. Symbolfoto: Sophia Weimer/dpa
© Sophia Weimer/dpa

Eigentlich hatte es in einem Bad Camberger Ortsteil nur einen Streit gegeben. Ein 50-Jähriger täuschte über die 110 einen Angriff vor, damit die Polizei schneller kommt.

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BAD CAMBERG-ERBACH. Wer ohne triftigen Grund den Notruf wählt, muss sich gegebenenfalls dafür verantworten. Das weiß nun auch ein 50-Jähriger, der wegen eines harmlosen Streits in Erbach mehrfach die 110 gewählt hatte.

In der Nacht von Mittwoch auf Donnerstag, 2. auf 3. März, hat der Mann wiederholt unberechtigt und unnötig die Notrufnummer 110 gewählt. Das wird für ihn nun Konsequenzen haben.

Der 50-Jährige, teilte die Polizei mit, habe über die 110 die Polizei auch dann noch weiter angerufen, nachdem er darauf hingewiesen worden war, das zu unterlassen. Seine Begründung für die Anrufe: In der Erbacher Straße "Zum Herrnberg" sei es zu Streitigkeiten wegen Falschparkens gekommen. Anfangs, teilt die Polizei weiter mit, habe der Anrufer dabei auch einen Angriff auf sich vorgetäuscht, um die Polizei zum schnelleren Handeln zu bringen.

Am Telefon einen Angriff auf sich vorgetäuscht

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Nachdem der Mann mehrmals den Notruf gewählt hatte, wurde ihm erklärt, dass die Notrufnummer 110 nicht für solche Fälle zu missbrauchen sei, da andere Menschen diese bei echten Notfällen benötigen könnten. Die konkrete Aufforderung, den Notruf nun fortan hierfür nicht mehr zu nutzen, missachtete er und rief wieder an.

Die entsandte Streife stellte fest, dass es lediglich zu einem Streitgespräch wegen eines nicht ordnungsgemäß geparkten Autos gekommen war. Der 50-Jährige muss sich nun wegen des Missbrauchs von Notrufen verantworten.