Sprechen Maskengegner in Limburg-Weilburg gezielt Kinder an?

aus Coronavirus-Pandemie

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 Foto: Rolex Dela Pena/EPA/dpa

Sollen Kinder von Verschwörungstheoretikern angesprochen werden, um sie gegen die Maskenpflicht aufzustacheln? Schulamtssprecher Fredl verweist auf das Hausrecht der Schulen.

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LIMBURG-WEILBURG. Die Initiative "Querdenken 711" um den Verschwörungsmystiker Michael Ballweg hat seit einiger Zeit für Montag, 9. November, bundesweit Aktionen gegen die Corona-Maskenpflicht angekündigt. Unter anderem sollten dabei Schüler auf dem Schulweg gezielt angesprochen werden, um sie zum "Widerstand" gegen die Maskenpflicht zu animieren. Von "Querdenkern" wird unter anderem wahrheitswidrig behauptet, Kinder seien bereits durch das Tragen eines Mund-Nase-Schutzes gestorben. Diese Erzählungen sind mehrfach von verschiedenen Stellen als Falschmeldung entlarvt worden.

Auch im Landkreis Limburg-Weilburg waren Handzettel der Verschwörungstheoretiker aufgetaucht, die massenhaft bundesweit verteilt wurden. Unter anderem in Villmar und Runkel hieß es, dass dort Kinder zum Aktionstag angesprochen werden sollten.

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Das Staatliche Schulamt ist informiert, auch hatten mehrere Kultusministerien in Deutschland Warnungen herausgegeben. Dirk Fredl, Schulamtssprecher, stellte klar, dass für die Schulgelände jeweils das Hausrecht gelte - außerhalb der Schulen jedoch im Rahmen der Gesetze das Versammlungs- und Demonstrationsrecht selbstverständlich gelte.

Auf dem Schulgelände gilt das Hausrecht

Verschwörungsmystiker Ballweg teilte indes am Donnerstag mit, dass die von seiner Initiative verkündeten bundesweiten Pläne nicht ernstzunehmen seien. Es habe sich lediglich um einen Kommunikationstest gehandelt. Ob die Aktionen - und damit auch Ansprachen im Kreis - stattfinden, bleibt damit offen.