Die Verteidigung hat fehlende Unterlagen gerügt, nun wird der Mordprozess gegen einen 34-Jährigen aus dem Weinbacher Ortsteil Elkerhausen zunächst ausgesetzt.
LIMBURG/WEINBACH-ELKERHAUSEN. Es war die Sensation des fünften Verhandlungstages im Mordprozess um den getöteten 19-Jährigen in Weinbach-Elkerhausen. Der Vorsitzende Richter Andreas Janisch verkündete an diesem Mittwochnachmittag in Saal 129, dass der Prozess ausgesetzt wird.
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Als Hauptgrund nannte Janisch, dass die Ermittlungen gegen den 34-jährigen Angeklagten entgegen der Ausführungen der Staatsanwaltschaft vom 17. März 2022 bei der Aufnahme der Verhandlung nicht abgeschlossen waren. Hinzu kommen fehlende Unterlagen, Anhänge und Bände in der Ermittlungsakte, die der Verteidigung nicht weitergereicht wurden.
Außerdem wurde ihr die Auswertung des Handys ihres Mandanten erst vergangenen Woche kurz vor der Verhandlung ausgehändigt. Diesen Umstand hatte die Verteidigerin bereits in der vergangenen Woche angemahnt. Zudem sei, so die Verteidigerin, die Auswertung fehlerhaft.
Die Staatsanwaltschaft hatte sich gegen eine Aussetzung ausgesprochen.