
Verkehrschaos und Sperrungen auf der A3: Gleich dreimal ist die Autobahn zwischen Bad Camberg und Limburg-Süd am Donnerstag gesperrt worden. Das sind die Gründe.
Limburg-Weilburg. Gleich drei Mal ist die A3 am Donnerstag zwischen den Anschlussstellen Bad Camberg und Limburg-Süd in Fahrtrichtung Köln gesperrt worden. Am Vormittag führte das nicht nur zu einem langen Stau, sondern auch zu einem Verkehrschaos auf den Umleitungsstrecken im Kreis.
Der folgenschwerste Unfall ereignete sich gegen 8.45 Uhr. Der Fahrer eines Kastenwagens hatte da nach Angaben der Polizei ein Stauende übersehen und war mit einem Lkw, der in Schrittgeschwindigkeit unterwegs war, kollidiert. In der Folge des Zusammenstoßes überschlug sich der VW Transporter des 67 Jahre alten Offenbachers und kam auf dem Fahrzeugdach zum Liegen. Er musste zunächst von der Feuerwehr aus dem Fahrzeugwrack befreit und anschließend mit schwersten Verletzungen mittels Rettungshubschrauber in ein Krankenhaus geflogen werden.
Um die Rettung des Fahrers kümmerten sich die Feuerwehren Camberg, Erbach, Oberselters und Würges. Die Lage war schwierig, denn das Auto ist völlig deformiert worden. Mit hydraulischen Rettungsgeräten gelang es den Einsatzkräften dennoch, die Person zu befreien und den Rettungskräften zu übergeben. Er wurde mit schwersten Verletzungen mit einem Rettungshubschrauber ins Krankenhaus geflogen. Der Stadtbrandinspektor aus Limburg, der in solchen Situationen mit einem speziellen CB-Funkgerät automatische Warnhinweise in mehreren Sprachen an ausländische Lkw-Fahrer gibt, war ebenfalls im Einsatz.
Der Verkehr staute sich in der Folge auf bis zu 22 Kilometern Länge und sorgte für erhebliche Behinderungen im Verlauf des Donnerstages. In diesem Zusammenhang wurden weitere drei Unfälle bekannt, bei denen es sich allerdings um kleinere Sachschadenunfälle handelte. Die Polizei lobte im Anschluss die Bildung der Rettungsgasse, die besonders gut in der dortigen Baustelle funktionierte und dafür sorgte, dass die Rettungskräfte schnell an der Unfallstelle eintrafen. Den Schaden bei dem Unfall schätzt die Polizei auf 60 000 Euro.
Bereits in den frühen Stunden des Donnerstagmorgens gegen 4.50 Uhr, war ein Lkw auf der A3 kurz vor Limburg in Brand geraten. Nach ersten Erkenntnissen der Polizei war ein technischer Defekt der Auslöser. Aufgrund der Lösch- und Reinigungsarbeiten musste die Fahrbahn gesperrt werden, so dass sich der Verkehr in diesem Bereich auf circa vier Kilometer Länge staute - was später zu dem schweren Unfall führte. Im Einsatz war die Feuerwehr Brechen, unterstützt von einem Fahrzeug der Limburger Feuerwehr.
Die war außerdem um 0.38 Uhr bereits wegen eines Lkw-Unfalls auf der A3 alarmiert worden. Der Fahrer war wohl eingenickt und kam dabei auf die linke Fahrspur. Er drückte die Mittelleitplanke auf einer Länge von ein 100 Metern ein, bevor er zum Stehen kam. Der Fahrer blieb dabei unverletzt. Da der Tank beschädigt worden war, liefen etwa 100 Liter Diesel ins Erdreich. Weitere 600 Liter konnte die Feuerwehr, die mit 20 Personen im Einsatz war, abpumpen. Alle drei Fahrspuren mussten für die Dauer des Einsatzes gesperrt werden. Der Verkehr wurde über die Standspur geleitet.