Vorsicht beim Eichenprozessionsspinner

In Limburg sind die Larven des Schmetterlings schon an drei Standorten nachgewiesen. Ihre Nesselhaare können unangenehme Hautreaktionen auslösen.

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LIMBURG. Frühlingshafte Temperaturen locken viele Menschen in die Natur. Sie locken aber auch die Larven des Schmetterlings mit dem Namen Eichenprozessionsspinner hervor. Und diese Larven können für Menschen gesundheitsschädlich sein. In Limburg sind die haarigen Raupen bereits an drei Standorten gesichtet worden.

Häufig treten die wärmeliebenden Raupen des Eichenprozessionsspinners in lichten Eichenwäldern, an Waldrändern und Alleen auf. Gelegentlich werden sie verwechselt mit den harmlosen Gespinstmotten, die jetzt mancherorts Büsche und auch Bäume komplett einspinnen.

Im vergangenen Jahr waren vor allem Eichen rund um die Kläranlage im Limburger Stadtteil Eschhofen stark betroffen. Auch im Linterer Wäldchen traten die Larven auf, vereinzelt auch am Schafsberg.

Sobald die Raupen des Eichenprozessionsspinners das dritte Larvenstadium erreicht haben - was zumeist im Mai und Juni der Fall ist - entwickeln sie Nesselhaare (Brennhärchen), die das Gift Thaumetopoein enthalten.

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Larven bereits an drei Standorten nachgewiesen

Diese Härchen haben Widerhaken. Kommen Menschen oder Tiere damit in Berührung, kann dies zu Juckreiz, Hautentzündungen und vereinzelt zu einer Nesselsucht führen. Insbesondere bei Kontakt mit den Augen und den Nasenschleimhäuten kann es zu starken Reaktionen kommen.

Aktuell ist es daher ratsam, Eichen in einem Abstand von 10 bis 15 Metern zu umgehen. Wenn Bürger einen Befall mit Raupen des Eichenprozessionsspinners entdecken, können sie dies in Limburg über den Service "Sag's uns einfach" unter www.limburg .de/sagsunseinfach mitteilen.

Und: Wenn man in Kontakt mit Nestern oder Raupen gekommen ist, sollte man nicht mehr die Augen berühren. Der Naturschutzbund Deutschland (Nabu) rät, nach einem Kontakt schnellstmöglich zu duschen und die Kleidung bei einer Temperatur von mindestens 60 Grad zu waschen. Wenn es zu starken Reaktionen kommt, sollten Betroffene einen Arzt aufsuchen.

Die Raupen des Eichenprozessionsspinners sind unauffällig, haben eine braun-gelbliche Farbe und weisen in späteren Stadien einen breiten dunklen Streifen auf dem Rücken auf. Im letzten Stadium vor der Verpuppung zum Falter sind sie bis zu fünf Zentimeter lang. Sie kommen meist in vereinzelten Ansammlungen vor. Diese "Nester" können bis zu einem Meter lang werden und treten an Stämmen oder Astgabelungen von Eichen auf.

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Wie die Stadt Limburg mitteilt, werden die Nester der Eichenprozessionsspinner von einer Fachfirma entfernt, wenn sie an Orten mit hoher Aufenthaltsqualität für Menschen in Erscheinung treten. Ansonsten werden sie ihren natürlichen Fressfeinden (einige Vögel und Käfer) überlassen.