Wo geht's denn hier zum Dom?

Freuen sich über das neue Leitsystem für die Limburger Altstadt (v.l.): Bürgermeister Marius Hahn, Paul-Josef Hagen als Vorsitzender des Verkehrs- und Verschönerungsvereins, Ulrich Wolf vom Stadtmarketing, Andreas Schulze (industrial design) und Bernice Gellhorn (industrial design).  Foto: Stadt Limburg

Wer in Limburg ein touristisches Ziel sucht, soll es künftig leichter haben. Ein neues Leitsystem weist nun den richtigen Weg.

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. Limburg (red). Welcher Weg führt zum Limburger Dom? Wie sieht die Geschichte des ältesten Limburger frei stehenden Fachwerkhauses Deutschlands, Römer 2-4-6, aus? Welche wichtigen Plätze hat die Altstadt? Diese Fragen beantwortet künftig das neue Limburger Altstadt-Leitsystem. Es will Touristen und Einheimischen gleichermaßen den Weg durch die Stadt und zu besonderen Sehenswürdigkeiten zeigen.

Bereits im vergangenen Herbst wurden zwei Prototypen des Leitsystems auf dem Domplatz und auf dem Kornmarkt aufgestellt. "Das System konnte sich bewähren. Es gab nur wenige Anpassungen", sagt Ulrich Wolf vom Amt für Stadtmarketing, der das Projekt Leitsystem gemeinsam mit der Agentur "as/andreas schulze industrial design" umgesetzt hat.

Die Gestaltung des Leitsystems ist schlicht und dennoch ansprechend. Eine graue Tafel bietet eine Karte, die den aktuellen Standort zeigt und dazu Erklärungen gibt. Die Texte haben die Mitglieder des Verkehrs- und Verschönerungsvereins in Englisch und Französisch übersetzt.

Richtungspfeile weisen den Weg

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Über der Tafel weisen Richtungspfeile den Weg zu den Sehenswürdigkeiten und Plätzen und geben die Entfernung in Metern an, informieren aber auch über Steigungen oder Treppen. Gestaltet ist das Leitsystem in den Farben Grau, Rot und Weiß. Damit fügt es sich gut in das historische Stadtbild ein.

Bürgermeister Dr. Marius Hahn (SPD): "Unsere Altstadt hat so viel zu bieten. Das Leitsystem macht dies nun auf sehr anschauliche Weise zugänglich." Er dankt allen, die an der Entwicklung des Leitsystems beteiligt waren - dem Stadtmarketing, dem Verkehrs- und Verschönerungsverein, der Grafikagentur, der Schlosserei Heibel und dem Bauhof, der die Elemente montiert und aufgestellt hat. Hahn betont, dass Limburg ein beliebtes Ziel für Tagestouristen ist und erwartet, dass gerade in diesem Jahr - vor dem Hintergrund der Corona-Pandemie - verstärkt Gäste die Stadt besuchen werden. Auch Paul-Josef Hagen, Vorsitzender des Verkehrs- und Verschönerungsvereins, ist vom neuen Leitsystem überzeugt.

Ergänzungen sind jederzeit möglich

Zehn Stationen umfasst das Leitsystem derzeit. Sie stehen an der Tourist-Info, auf dem Kornmarkt, auf der Plötze, auf dem Fischmarkt, am Römer 2-4-6, auf dem Domplatz, auf dem Rossmarkt, auf dem Bischofsplatz, am Katzenturm und an der alten Lahnbrücke. Ergänzt wird das Leitsystem durch Zwischenstandorte nur mit Richtungspfeilen.

Eine große Stärke des Leitsystems ist nach Ansicht der Stadt sein modularer Aufbau. "Änderungen und Ergänzungen können sehr einfach vorgenommen werden", sagt Ulrich Wolf. Er freut sich auch über Feedback zum System, um es stetig zu verbessern. "Wenn an einer Stelle ein Richtungspfeil fehlt, dann kann das noch ergänzt werden", sagt er. Der nächste Schritt ist die Erweiterung des Leitsystems mit Hörbüchern, die weitere Geschichten und Informationen über Limburg geben. Mit dem Smartphone soll ein angegebener QR-Code eingescannt werden und so Zugang zu den einzelnen Hörbüchern ermöglichen.

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Die Kosten für das Leitsystem liegen bei rund 35 000 Euro. Darin enthalten ist auch der zuvor durchgeführte Gestaltungswettbewerb mit den vergebenen Preisgeldern. Ein Ausbau des Leitsystems über die Grenzen der Altstadt ist jederzeit möglich.