Waldernbach wirft sich in Schale

Eine besondere Aktion zum 725-jährigen Bestehen von Waldernbach: Karsten Gerhard (v. l.), Carolin Reitz und Renate Schuld zeigen den Fahnenschmuck am Haus sowie das gestaltete Ortsnamenschild. Jeder Waldernbacher ist an Fronleichnam dazu aufgerufen, sein Haus ebenfalls zu schmücken.  Foto: Ortsbeirat Waldernbach

Eine Prozession wird es zu Fronleichnam in diesem Jahr nicht geben. Stattdessen sollen die Häuser geschmückt werden- auch mit Blick auf das 725-jährige Bestehen des Ortes.

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MENGERSKIRCHEN-WALDERNBACH. Eine Prozession zum Fronleichnamstag wird es nicht geben. Stattdessen soll eine andere Aktion das Gemeinschaftsgefühl stärken: Für die Waldernbacher Bevölkerung war und ist es gute Tradition, ihr Dorf zu Feiertagen, wie Fronleichnam und zum Kirmeswochenende, besonders "herauszuputzen". Hierzu zählt auch ein festlicher Fahnenschmuck.

"Insbesondere im Festjahr 2021 anlässlich unseres 725-jährigen Dorfjubiläums wünschen wir uns, dass diese alte Tradition nicht in Vergessenheit gerät", erklärt der stellvertretende Ortsvorsteher Karsten Gerhard.

Im Vorfeld hatten die Waldernbacher die Möglichkeit, neue "Festfahnen" per Sammelbestellung zu ordern. "Dass nur wenige neue Fahnen bestellt wurden, liegt hoffentlich daran, dass die meisten Familien diesen Fahnenschmuck wohlbehütet und sorgsam aufbewahren, um ihn zu gegebenen Anlässen herauszuhängen," so Gerhard, der als Mitglied des Jubiläumsausschusses diese Aktion koordiniert hat.

Renate Schuld, als Vertreterin des Ortsausschusses der katholischen Pfarrgemeinde organisiert für das Fronleichnamsfest einen Open-Air Gottesdienst, der unter Corona-Schutzvorkehrungen auf dem "neuen" Platz zwischen Pfarrheim und Kirche stattfinden wird. Aufgrund der Pandemiebedingung kann es keine Prozession geben. "Ich finde es überaus erfreulich, dass die Tradition des Fronleichnamsfestes so über die Pandemiezeit bewahrt wird und auch ohne klassische Prozession die Bevölkerung eingeladen wird, Fahnenschmuck auf ihren Grundstücken und an ihren Häusern anzubringen", erläutert Renate Schuld, die sich gerne an die festlich geschmückten Straßen zum Fronleichnamstag zurückerinnert.

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Kirchort und Jubiläumsausschuss rufen gemeinsam die Bevölkerung auf, diese Aktion mitzugestalten. Auch wer nicht direkt am eigentlichen Prozessionsweg wohnt, solle möglichst am Haus - beispielsweise am "Dorfnamen-Schild" - einen besonderen Fronleichnams-Schmuck anbringen.

Open-Air-Gottesdienst an Fronleichnam

Carolin Reitz, die als Vertreterin des Heimatvereins alle Dorf-Aktionen anlässlich des Jubiläums medial betreut und darüber hinaus in den Arbeitsgruppen aktiv ist, wünscht sich, dass die Bürger ihre geschmückten Häuser und Dorfschilder über Social-Media-Kanäle wie Facebook und Instagram teilen. So könnten viele Menschen an der Waldernbacher Aktion teilhaben. "Um dieses Gefühl des Miteinanders noch weiter zu verstärken, sollen sich alle Bürgerinnen und Bürger angesprochen und dazu aufgerufen fühlen, Bilder ihres Blumen- und Fahnenschmucks und ihrer Dorfnamen-Schilder unter den Hashtags #725jahrewaldernbach und #heimatvereinwaldernbach hochzuladen", erklärt Reitz.