Merenberg macht für Weg frei für Freiland-Photovoltaik

In Allendorf könnte bald ein Solarpark entstehen. Das Merenberger Parlament hat dafür die Voraussetzungen geschaffen. Symbolfoto: Foto: Jan Woitas/dpa
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Die Gemeindevertretung hat einer entsprechenden Änderung des Flächennutzungsplans zugestimmt. Dabei geht es um ein Grundstück in Allendorf.

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MERENBERG. Die Gemeindevertretung des Marktfleckens Merenberg hat jetzt die Grundlage für die Errichtung eines Fotovoltaik-Solarparks geschaffen.

In ihrer jüngsten Sitzung stimmten die Gemeindevertreter einstimmig für eine Änderung des Flächennutzungsplans des entsprechenden Grundstücks in Allendorf und der Aufstellung eines Bebauungsplans mit integriertem Grünordnungsplans sowie Umweltprüfung.

"Hut ab, dass sich was getan hat und tun wird", kommentierte Jürgen Wenzel von der SPD-Fraktion den Beschluss. Weiter ergänzte er, dass die erneuerbaren Energien vorangebracht werden müssen. Zwar sollte der Fotovoltaik-Solarpark eigentlich auf gemeindeeigenen Flächen entstehen, das sei aber nicht umsetzbar. Schließlich werde der Solarpark auf landwirtschaftlichen Flächen errichtet, die nicht mehr als solche genutzt werden.

Die aktuelle Weltlage im Blick

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Walter Eigenbrodt von den Grünen erklärte, dass die Gemeinde bereits vor sechs Jahren in ein solches Projekt eingebunden war. Damals sei man viel schneller vorangekommen, so Eigenbrodt weiter. Aber aktuell spreche vieles dafür, dass es klappen werde. Die geplante Anlage werde zukünftig 1700 Haushalte mit Energie versorgen. Das sei besonders im Hinblick auf die aktuelle Weltlage sehr wichtig. "Prinzipiell sind wir auf einem guten Weg", fügte er hinzu. Eigenbrodt führte aus, dass die Menschheit seit dem 3. Mai "auf Pump" lebe (Earth Day), weil sie alle ihr zur Verfügung stehenden Ressourcen schon zu diesem Zeitpunkt rechnerisch aufgebraucht habe.

Es sei wichtig, aus der Verwendung fossiler Energie herauszukommen. Die Gemeinde Merenberg bestreite einen guten energiepolitischen Weg und könne sich der Unterstützung der Grünen-Fraktion sicher sein.

Grundlage des Beschlusses ist das Vorhaben des Energieversorgers ReEnReal GmbH, auf einer Fläche von 17,5 Hektar in der Gemarkung Allendorf eine Fotovoltaik-Freilandanlage zu errichten. Die gewonnene Energie soll dann in das örtliche Netz eingespeist werden. Dafür müsse der Flächennutzungsplan geändert und ein vorhabenbezogener Bebauungsplan aufgestellt werden.

Laut der Beschlussvorlage soll die Aufstellung des vorhabenbezogenen Bebauungsplans im Regelverfahren durchgeführt werden. "Hierzu ist der naturschutzrechtliche Ausgleichsbedarf zu ermitteln und ein Umweltbericht zu erstellen", heißt es dort weiter.