Ikke Hüftgold dreht in Ennerich ein neues Musikvideo

Ikke Hüftgold (l.) und Julian Benz beim Videodreh. Foto: Robin Klöppel

Ikke Hüftgold dreht im Ennericher Gewerbegebiet "Großmannswiese" ein Musikvideo. Das gehört zu seinem neuen Song, den er gemeinsam mit seinem Kollegen Julian Benz aufgenommen hat.

Anzeige

. Runkel-Ennerich/Limburg-EschhofenFür Musiker waren die vergangenen Corona-Monate Zeiten mit fast null Verdienst. Wenn man nicht noch Inhaber einer Gartenbaufirma und ein von GEMA-Gebühren, Online-Songverkäufen und Streamings profitierter Produzent und Schreiber zahlreicher Partyhits wie der Eschhöfer Matthias Distel ist. "Mir geht es finanziell gut", erzählt der 44-jährige, eher bekannt als Schlagersänger Ikke Hüftgold.

Gerade dreht er auf dem Gelände seiner Firma "Sommerfeld Grünanlagen" im Ennericher Gewerbegebiet "Großmannswiese" das Musikvideo zum gemeinsamen Song mit Kollegen Julian Benz "Pegelstufe 10". "Eine Hommage an den Alkohol", wie Matthias Distel erzählt.

Weitere Leseempfehlung: Virtuelle Liebe: Wenn Online-Dating zum Erfolg führt [plus-Inhalt]

"Wir haben die Wochen genutzt und einige neue Songs für die Saison 2020 produziert", berichtet Distel, zu dessen Unternehmen "Summerfield Music" Größen der Szene wie Almklausi, Isi Glück und Lorenz Büffel zählen.

Anzeige

Im Zentrum der Macht: die Geschäftsführer Matthias Distel und Dominik de Leon. "Wir wollen noch im August unsere neue Zentrale in Montabaur beziehen", sagt Distel. Die Auftritte der vergangenen Wochen in Autokinos hat Ikke Hüftgold überwiegend seinen Summerfield-Kollegen überlassen, die das Geld gerade dringender brauchen.

Den "Goldstrand" in Bulgarien will Distel zur neuen Partyhochburg der Deutschen machen. Dem Eschhöfer ist längst klar, dass die Zeiten der deutschen Partytouristen auf Mallorca gezählt sind, weil sie der Bevölkerung und der Politik ein Dorn im Auge sind. Matthias Distel, der als "Bierkönig"-Künstler in der Szene groß wurde, braucht Mallorca aber für sein Geschäft nach eigenen Aussagen nicht mehr.

Anfang 2021 könnten die ersten kleinen Partys stattfinden

"Das Produktionsgeschäft brummt", sagt Distel. Die Musik werde gerade in Zeiten, in denen die Fans nicht zu ihren Mallorcapartys fahren könnten, im Netz gekauft und gestreamt.

Ikke Hüftgold sagt offen, dass das Live-Geschäft natürlich in Corona-Zeiten nach wie vor ein großes Problem darstelle. Kollegen, die nur von Live-Bookings lebten, die würden die Verbote von Großveranstaltungen enorm hart treffen. Distel ist beispielsweise überzeugt davon, dass sich die alternativen Autokinokonzerte auf Dauer nicht durchsetzen werden. "Wer will sich denn jetzt in der Sommerhitze noch Stunden in ein Auto setzen", meint der Eschhöfer.

Anzeige

Weitere Leseempfehlung: Nach Spendenwelle und OP: Mathilda kann laufen [plus-Inhalt]

Wenn die Branche Glück habe, liefen vielleicht Anfang 2021 wieder die ersten kleinen Partys. Der 44-Jährige sieht aber die Fastnachtssaison schon fast als verloren an und glaubt, dass erst ab April 2021 wieder Partykonzerte mit größeren Zuschauerzahlen zugelassen würden.

Matthias Distel sagt: "Wir, die großen Namen der Partybranche, werden nach Corona alle mit den Gagen runtergehen müssen". Er sehe aber zu, dass seine Künstler für den Tag X, wenn die Live-Events wieder losgingen, alle neue Songs hätten und gleich wieder durchstarten könnten.

Von Robin Klöppel