In Wirbelau haben die Narren nun wieder das Sagen. Das ehemalige Prinzenpaar tritt erneut an.
RUNKEL-WIRBELAU. "Genowend, Grüezi und Helau, euch allen ein herzliches Willkommen in diesem Bau. Die lange Zeit des Wartens ist nun endlich vorbei, ab heut' regiert in Wirbelau wieder die Narretei. Doch bevor's nun richtig losgeht mit unserer närrischen Schau, begrüß ich euch erstmal mit einem dreifach donnernden Helau!" Diese Worte von Stefan Mönig, des zweiten Vorsitzenden des Narrenclubs Wirbelau (NCW), bildeten den Auftakt zur Fastnachtskampagne 2022/23 in der Runkeler Narrenhochburg im Wirbelauer Bürgerhaus.
Nachdem Corona bedingt in den letzten Jahren viele Veranstaltungen ausfallen mussten, sei die Hoffnung groß, "dass jetzt die Fastnacht wieder so wie früher gefeiert werden kann, denn viel zu lange war unser Schlachtruf nun verstummt, die Narrenkappen eingepackt und die Kostüme vermummt", so Mönig.
Eine Besonderheit in Wirbelau ist, dass zum Fastnachtsauftakt Wahlen für die verschiedenen "Ämter" erfolgen. Zur Wahl des Prinzenpaares stellten sich erneut und als einzige Prinz Sven I. (Becker) und seine Ehefrau Prinzessin Sarah I. (Becker). Ihnen war in der vorigen Kampagne kaum ein Auftritt vergönnt gewesen, sodass die beiden in diesem Jahr einen weiteren Anlauf nahmen - und, wie alle anderen in der Wahlabfolge, einstimmig gewählt wurden. Mit viel närrischem Applaus wurde auch das neue Kinderprinzenpaar Christin I. (Becker) und Finn I. (Triebel) bedacht.
Auch der Elferrat wurde neu bestimmt und besteht nun aus: Christoph Forler, Jörg Facklam, Maria Facklam, Carola Erbe, Marcus Endris, Stefan Haibach, Fabienne Stahl, Tine Skadow, Anna-Lena Triebel und Niklas Triebel. Sitzungspräsident und auch "Aschermittwochs-Pfarrer" wird wieder Simon Forler sein. Als Sitzungsfunkenmariechen wird Ann-Kathrin Nickel fungieren. Die Aufgabe als Türsteher hat wieder Rolf Tanke übernommen und Kulissenschieber werden sein: Alfred Becker, Jan-Niklas Facklam , Christine Skadow und Oliver Skadow. Patrick Stoll und Jannik Friedrich werden als Butler fungieren.
Es stehen immer weniger Hallen und Scheunen bereit
Der stellvertretende NCW-Präsident Stefan Mönig ging schließlich auf die Probleme ein, Räumlichkeiten zu finden, in denen Fastnachtswagen gebaut werden können: "Das wird immer mehr eingegrenzt, weil immer weniger Hallen oder Scheunen zur Verfügung stehen." Freudig verkündete er, dass das Wagengeld um 30 auf 160 Euro erhöht worden sei. "Die Fastnachtswagen sollen ja toll aussehen", so Mönig. Und glücklicherweise sei es gelungen, zwei Blasorchester zur musikalischen Umrahmung von traditionellen Fastnachts-Dienstag-Umzug in Wirbelau zu gewinnen. Immer weniger Musiker nähmen sich dafür Urlaub, stellte der NCWler fest. Schließlich ging Mönig auch noch auf den umfänglichen Terminkalender ein, den die Wirbelauer Narren zu bewältigen haben, bevor am Aschermittwoch alles vorbei ist. Bevor die Fastnachtsauftakt Party dann so richtig los ging, sangen alle noch das Clublied des Narrenclubs Wirbelau.
Von Peter Schäfer