Der Forstservice Taunus hat erklärt, dass mittlerweile 25 Prozent der Waldfläche auf Gemeindegebiet verschwunden sind. Eine Katastrophe, wie die Gemeindevertreter sagen.
. SELTERS. Die CDU-Fraktion hat in der Gemeindevertretung einen Antrag zur Behebung der Schäden am gemeindlichen Waldbestand eingebracht. Willi Hamm teilte mit, dass laut einer Expertise des Forstservice Taunus mittlerweile etwa 25 Prozent des Waldes verschwunden seien. "Das ist eine Katastrophe und es wird noch Generationen nach uns beschäftigen", sagte er.
Hamm führte weiter aus: "Wir können einen Grundstein legen, dass spätere Generationen wieder den Wald genießen können".
Viele Bürger sorgten sich um den Zustand des Waldes und fragten, was passiert. Im Antrag der Christdemokraten finden sich Fragen nach der Baumartenverteilung, entstandenen Freiflächen, Fällung von schadhaften Bäumen, Abtransport und Veräußerung von an den Wegrändern gelagertem Holz, Kosten für Aufforstungen, geplante Zusammensetzung der Baumarten für Anpflanzungen, Schäden an den Waldwegen durch Abtransport der Bäume und auch Auswirkungen auf die Forsteinrichtung.
Forstservice Taunus hat mit der Arbeit begonnen
Lothar Siegmund (UWE) erklärte, inhaltlich gebe es sehr wohl breiten Konsens zu dem Antrag, er frage sich aber, was er dem Wald bringe. Es komme ihm so vor, wie beim sogenannten "Greenwashing", wobei ein Produkt grün "angemalt" werde, damit es beim Kunden besser ankomme. "Klar kann ich mir auf die Schulter klopfen und als Erfolg verbuchen, wenn ich mir in einem Zug nach Frankfurt wünsche, dass der Zug nach Frankfurt fährt", sagte er ironisch. Der Zug für den Wald fahre ebenfalls bereits in die richtige Richtung. Frank Zabel habe mit seinem Forstservice schon sinnvolle Maßnahmen eingeleitet. "Warum sollen wir uns in der Gemeindevertretung mit Anträgen zu Themen beschäftigen, die doch schon laufen?", fragte er.
Ulrich Finger (SPD) betonte, dass sich alle einig sein müssten, dass etwas getan werden muss. "Als Roter bin ich sehr dafür, dass der Wald grün bleibt", sagte er. Bei drei Enthaltungen wurde der Antrag dann einstimmig zur Prüfung an den Gemeindevorstand verwiesen.
Von Andreas E. Müller