Öko-Feldtage mit Cem Özdemir und Priska Hinz

Die dritten bundesweiten Öko-Feldtage finden auf der Hessischen Staatsdomäne Gladbacherhof in Villmar statt. Im Hintergrund sind die Demoparzellen der Ausstellenden und die Versuchsparzellen der Universität Gießen zu sehen, die 120 Kulturen und mehr als 500 Sorten zeigen.  Foto: Lukas Weber

Auf der Hessischen Staatsdomäne Gladbacherhof in Villmar bekommen Landwirte vom 28. bis 30. Juni den aktuellen Stand des Öko-Landbaus präsentiert. Es geht um Theorie und Praxis.

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VILLMAR. Bei den Öko-Feldtagen auf der Hessischen Staatsdomäne Gladbacherhof in Villmar können Besucher sich von Dienstag bis Donnerstag, 28. bis 30. Juni, über Innovationen im ökologischen Pflanzenbau und in der Tierhaltung informieren. Forschende und Praktiker diskutieren mit Politikern, was die ökologische Landwirtschaft jetzt braucht, um gesund zu wachsen, berichtet die FiBL Projekte GmbH als Veranstalterin in einer Pressemitteilung. Die hessische Landwirtschaftsministerin Priska Hinz und Bundeslandwirtschaftsminister Cem Özdemir (beide Grüne) eröffnen die Öko-Feldtage.

Treffpunkt für alle Landwirte

Im Rahmen von Vorträgen und Führungen erklären Johannes Eisert als Betriebsleiter der Hessischen Staatsdomäne Gladbacherhof und Wissenschaftler der Universität Gießen, wie mit digitaler Tiererfassung, Beweidungssteuerung sowie Fütterungs- und Melkrobotik eine High-Input- und eine Low-Input-Milchviehherde verglichen werden. "So können wir den Besucherinnen und Besuchern die neue Technik in der Praxis zeigen", sagt Eisert und erläutert, dass ein Messsystem im automatischen Melkroboter bei jedem Melkvorgang für jedes Tier individuell den Methan- und CO2-Ausstoß erfassen kann.

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"Die Bestände der Versuchs- und Demoflächen stehen gut da", sagt Professor Andreas Gattinger, wissenschaftlicher Leiter des Gladbacherhofs und fügt hinzu: "Gemeinsam mit allen Partnern machen wir unseren Hof zum zentralen Treffpunkt für den Ökolandbau. Hier können sich Landwirte komprimiert über den aktuellen Stand der ökologischen Landwirtschaft informieren."

"Wir freuen uns, dass wir für die vielen Aufgaben und Lösungsansätze der Branche eine zentrale Plattform für Praktiker, Forschung und Politik bieten. Wir müssen jetzt Konzepte schaffen, wie die ökologische Landwirtschaft ein schnelles Wachstum hinlegen kann, ohne ihre Ideale zu verkaufen - und wie wir mit der Klimakrise umgehen", erläutert Projektleiter Carsten Veller.

Ökolandbau auf 20 Hektar

330 Unternehmen, Verbände und Organisationen präsentieren bei den Öko-Feldtagen Saatgut, Landtechnik, Betriebsmittel, Futtermittel, Stallbau, Beratungsleistungen und vieles mehr. Das Programm zeigt in einer Mischung aus Praxis und Forschung Neuentwicklungen im ökologischen Pflanzenbau und in der Tierhaltung. 20 Innovationsbeispiele zeigen Prototypen und Neuentwicklungen.

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Ein Schwerpunktthema auf den Öko-Feldtagen ist das Klima. Wissenschaftler zeigen an circa 20 Stationen die Herausforderungen für die Landwirtschaft und mögliche Lösungsansätze, wie beispielsweise Agroforstflächen und Mulchgemüseanbau.

Preisverleihung durch Cem Özdemir

Neueste Erkenntnisse zu Herausforderungen wie Öko-Züchtungen, Carbon Farming und Tierwohl werden in sechs Foren diskutiert. Auf Demoparzellen stellen Firmen, Züchter und Beratung zudem mehr als 120 Kulturen und 500 Sorten vor. Täglich können Besucher an Führungen zum Stallneubau, zu Landessortenversuchen, Agroforst, Biogut- und Grüngutkompost sowie zu Futterbau teilnehmen.

Erstmals findet die Preisverleihung für den Bundeswettbewerb Ökologischer Landbau im Rahmen der Öko-Feldtage statt. Bundeslandwirtschaftsminister Cem Özdemir wird die Auszeichnung überreichen.

Ein Tagesticket kostet 19 Euro und ist online erhältlich. Das detaillierte Programm und alle Informationen rund um die Öko-Feldtage sind zu finden auf www.oeko-feldtage.de.