Kreisvolkshochschule zieht Bilanz

Vorsitzenden Günter Schmitt ehrt Christine Bischof für 25 Jahre Arbeit im Vorstand.  Foto: vhs

Im vergangenem Jahr haben 20 500 Teilnehmer 1670 Kurse besucht. Auch die Finanzen sind laut Direktor Michael Schneider geordnet.

Anzeige

. Limburg-Weilburg (red). Die Kreisvolkshochschule (vhs) hat Bilanz gezogen. In seinem Bericht zur Lage der Schule sagte der Vorsitzende, Günter Schmitt: "Sie ist in einer guten Verfassung; sie bietet ein aktuelles, breit gefächertes Angebot bei bezahlbaren Gebühren."

Es sei nicht selbstverständlich ist, dass die Kreisvolkshochschule wirtschaftlich und finanziell auf einer soliden Basis stehe. Dies würden das Jahresergebnis 2019 und der Voranschlag 2020 beweisen.

"Vom ehrenamtlichen Vorstand über die hauptamtlichen Mitarbeiter bis zu den ehrenamtlichen Leitern der Außenstellen ergibt sich eine Verzahnung, die unsere vhs ganz nah an die Bürger bringt", sagte Günter Schmitt. "Hierbei ist der Landkreis unser wichtigster Partner, der die vhs ideell und materiell unterstützt; er ist unser Träger und die Zusammenarbeit ist ganz ausgezeichnet."

Auch alle Städte und Gemeinden seien Mitglieder und unterstützten die Arbeit vielfältig, unter anderem weil sie es schätzten, eine Bildungseinrichtung vor Ort zu haben.

Anzeige

Direktor Michael Schneider zog für das Geschäftsjahr 2019 eine positive Bilanz: 20 500 Teilnehmer haben rund 1670 Kurse und Seminare besucht. Es wurden 40 400 Unterrichtsstunden organisiert und abgehalten.

Schneider zeigte die Verteilung der Schüler auf die Fachbereiche auf. Der Gesundheitsbereich war mit 51 Prozent der Teilnehmer am größten, gefolgt von den Sprachen mit 23 Prozent. Auf dem dritten Rang liegt "Politik & Gesellschaft" mit zehn Prozent.

Die regionale Verteilung weist 56 Prozent der Schüler für Limburg und zwölf Prozent für Weilburg auf. Die restlichen 32 Prozent verteilen sich auf die Außenstellen, von denen Bad Camberg und Weilmünster die größten sind.

Bildungseinrichtung erzielt Überschuss

Der Direktor wies auf einige Veranstaltungen aus 2019 hin, wie den Aktionstag "Leben im Alter", welcher in der "Werk- stadt" in Limburg stattfand. Die "lange Nacht der Weiterbildung" gab es im September und bot zahlreiche Schnupperkurse und Mitmachaktionen an.

Anzeige

Im Rahmen der 70-Jahr-Feier der heimischen Volkshochschule wurden zwei Autorenlesungen abgehalten: Regina Dieterle befasste sich mit "Theodor Fontane" und Andreas Wagner klärte das "Winzersterben" in Rheinhessen auf, wobei er Weine aus dem eigenen Weingut zur Verköstigung mitgebracht hatte.

Im Jubiläumsjahr entfachte der Profifotograf Reiner Harscher mit seiner Multivisions-schau die "Sehnsucht nach Afrika" mit Fotografien. Und der Präsident des hessischen Staatsgerichtshofs, Roman Poseck, nahm eine "Standortbestimmung des Rechtsstaates Deutschland" vor. Insgesamt hätten rund 550 Personen die kostenfreien Jubiläumsveranstaltungen besucht.

Michael Schneider: "Bei notwendigen Investitionen in eine moderne Ausstattung und Unterrichtsräume wurde bei einem Umsatz von rund 5,5 Millionen Euro ein kleiner Überschuss erzielt." Den Großteil der Einnahmen machten mit rund 1,7 Millionen Euro die Teilnehmergebühren aus.

Folgende Beschlussfassungen sind jeweils einstimmig erfolgt: Zustimmung zum Jahresabschluss 2019, Entlastung von Vorstand und Geschäftsführung und der Beschluss von Haushalts- und Stellenplan 2020.

Heinz Valentin ist seit fast fünf Jahrzehnten Dozent

Zum Abschluss zeichnete Günter Schmitt Christine Bischof (Limburg) aus, die dem vhs-Vorstand seit 25 Jahren angehört. Die ehemalige Lehrerin der Marienschule und langjährige Dozentin der vhs bringt ihre pädagogische Erfahrung in die Vorstandsarbeit ein.

Weiterhin gratulierte der Vorsitzende dem ehemalige Schulleiter Heinz Valentin (Hadamar) nachträglich zum 80. Geburtstag. Er ist ein Bildungsexperte und seit fast fünf Jahrzehnten auch Dozent, zunächst als Lehrkraft in der Abendrealschule und bis heute als Stadtführer in Hadamar.