Weilburger Schüler haben die Qual der Wahl

Unter anderem haben zwei Offiziere der Bundeswehr den Schülern ihren beruflichen Alltag vorgestellt. © GPW

Ein Projekt zum Thema "Traumberufe" haben die neunten Klassen des Weilburger Gymnasiums Philippinum absolviert, um berufliche Richtungsentscheidungen zu klären.

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WEILBURG. Werde ich Rechtsanwalt, Pilot oder doch Tierarzt? Geht es für mich direkt an die Hochschule oder mache ich erstmal eine duale Ausbildung? Ein Projekt zum Thema "Traumberufe" gab den neunten Klassen des Weilburger Gymnasiums Philippinum (GPW) die Gelegenheit, berufliche Richtungsentscheidungen wie diese zu klären.

Die Schüler hatten die Wahl zwischen Workshops zu unterschiedlichen "Traumberufen". Hier konnten sie aus erster Hand erfahren, wie der Tagesablauf eines Journalisten aussieht, wie viel Freizeit einem Rechtsanwalt neben seiner beruflichen Tätigkeit noch bleibt oder wie hoch das monatliche Einkommen einer Psychologin tatsächlich ist.

Dreizehn Berufstätige aus besonders begehrten "Traumberufen" waren ans Weilburger Gymnasium gekommen und gaben den Jugendlichen realistische Einblicke in ihren beruflichen Alltag, teilweise auch anhand authentischer Praxisbeispiele. Keine Schülerfragen blieben dabei unbeantwortet.

Expertin bereitet auf Bewerbungen vor

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Der Projekttag, der schon seit vielen Jahren regelmäßig am Gymnasium Philippinum stattfindet, ist Teil einer ganzen Projektwoche, während der sich die Schüler intensiv mit dem Thema Berufswahl auseinandersetzen. Bei einem Besuch im Berufsinformationszentrum recherchieren die Jugendlichen Hintergrundinformationen zu verschiedenen Berufsbildern und lernen die zuständigen Berufsberater kennen.

Mit einer Personal- und Ausbildungsexpertin der Weilburger Sparkasse übten sie, wie man bei Bewerbungstests einen guten Eindruck hinterlässt und auf welche Verhaltensregeln man bei Vorstellungsgesprächen achten sollte. Als Abschluss stellten sie dann im Rahmen eines Plakatwettbewerbes ihren persönlichen Traumberuf vor - mit all jenen Informationen, die sie im Laufe der Woche sammeln konnten. Die besten Plakate - ausgewählt von den Schülern - wurden mit Sachpreisen prämiert und später beim Tag der offenen Tür präsentiert.

Ehemalige berichten von ihren Erfahrungen

Auch die zwölften Klassen konnten sich im Rahmen der Projekttage über verschiedene Bildungswege nach dem Abitur informieren. Vertreten waren unter anderem die Studienberater der umliegenden Hochschulen, die Berufsberater der Agentur für Arbeit und eine Personalexpertin der Partnerfirma Siemens. Daneben gab es Informationen zu Freiwilligendiensten und Überbrückungsmöglichkeiten im In- und Ausland.

Eine schülernahe und motivierende Perspektive ergab sich zudem durch die Einbindung früherer und Abiturienten. Sechzehn Ehemalige, die selbst erst in den letzten sechs Jahren ihr Abitur am Philippinum absolviert hatten, waren dem Ruf an ihre alte Schule gefolgt und berichteten aus persönlicher Erfahrung über verschiedene Studiengänge und studentischen Alltag, aufregende Erlebnisse bei einem Freiwilligenjahr in Kenia oder über die erfolgreiche Gründung eines IT-Start-up-Unternehmens.

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Insbesondere die Begegnungen mit den Ehemaligen, so betont Projektleiter Eike Kehr, wirken ausgesprochen motivierend: "In den persönlichen Begegnungen erhalten die Schülerinnen und Schüler einen Einblick in die Vielfalt der Möglichkeiten, die ihnen nach dem Abitur offenstehen - deutlich wird aber auch, dass es nirgendwo ohne Einsatz und Leistungsbereitschaft geht."