Moritz Sterkel und Noah Aldenhoff teilen sich beim Wettstreit der Jahrgangsstufe 7 des Weilburger Gymnasiums den ersten Platz.
WEILBURG. Zwei Sieger beim Balladenwettbewerb: Bereits zum elften Mal hat am Gymnasium Philippinum Weilburg der Balladenwettbewerb der Jahrgangsstufe 7 stattgefunden, der sich weiterhin großer Beliebtheit erfreut. In der Aula der Schule traten insgesamt 13 Schülerinnen und Schüler zum großen Rezitatorenwettstreit an, welcher dieses Mal gleich zwei Sieger bereithielt: Moritz Sterkel (Klasse 7b) und Noah Aldenhoff (Klasse 7c) teilten sich mit der identischen Punktzahl Rang eins.
Im Rahmen des Deutschunterrichts hatten alle Schülerinnen und Schüler der Jahrgangsstufe 7 Balladen auswendig gelernt. In klasseninternen Vorausscheidungen wurden pro Klasse jeweils zwei Sieger ermittelt, die nun ihre Darbietungen vor dem gesamten Jahrgang zum Besten geben durften. Neben Balladenklassikern von Goethe, Fontane oder Schiller waren auch diesmal wieder unbekanntere Texte zu hören, zum Beispiel Bertolt Brechts "Seeräuber-Jenny" oder die deutsche Version von William Wordsworths Gedicht "Lucy Gray or Solitude" ("Lucy Gray oder die Einöde").
Die vierköpfige Jury, bestehend aus der stellvertretenden Schulleiterin Sandra Linn sowie den Deutschlehrerinnen Christine Bill, Frauke Nies und Helena Tsironas, zollte den Vortragenden Respekt und sparte nicht an Lob, auch die Zuschauerinnen und Zuschauer honorierten die Auftritte mit viel Applaus.
In die Siegerliste des Wettbewerbs eintragen konnten sich Moritz Sterkel (7b), der Goethes "Erlkönig" stimmlich herausragend darbot, und Noah Aldenhoff (7c), welcher Fontanes "Herr von Ribbeck auf Ribbeck im Havelland" zum Leben erweckte, indem er während des Rezitierens auch noch Zeit fand, die liebevoll gestalteten Requisiten in seinen Vortrag einzubinden.
Auch den zweiten Platz durften sich zwei Teilnehmende teilen: Jan-Ole Beichert (Klasse 7c) glänzte mit seiner Version von Hans Scheibners "Der Maulwurf muss weg", wobei hier ein Kleingärtner mit allen Mitteln versucht, seinen englischen Rasen von einem Maulwurf zu befreien, was am Ende zwar gelingt, allerdings mit erheblichen Kollateralschäden verbunden ist. Ebenfalls auf den zweiten Rang kam Leslie Arbeiter (Klasse 7d), welche ebenfalls sprachlich brillant den "Erlkönig" zum Besten gab und sich dabei auch die düstere Stimmung zunutze machte, die durch die Abdunkelung der Aula entstanden war.
Für einen besonderen Höhepunkt sorgte Leonard Gürtel (Klasse 7b), der das Podium mit seinem dritten Platz vervollständigte. Seine Rezitation von Schillers "Die Bürgschaft" begleitete der Schüler virtuos auf dem Klavier und konnte so einmal mehr sein musikalisches Talent unter Beweis stellen.