Corona schränkt die Spendenfreude ein

Die überdachte Terrasse des Pflegezentrums Vitos Weilmünster wird von den Bewohnern der Einrichtung regelmäßig genutzt. Finanziert wird die Renovierung von den Mitgliedern des Fördervereins, die bei den Arbeiten auch selbst mit anpacken.  Foto: Dorothee Henche

Pandemiebedingt musste der Förderverein Pflegezentrum Vitos Weilmünster seine Aktivitäten einschränken. Die Anschaffung eines Stehlifters konnte noch nicht realisiert werden.

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WEILMÜNSTER. Weilmünster. Der 2011 gegründete Förderverein Pflegezentrum Vitos Weilmünster kann auf zehn Jahre erfolgreiche Arbeit zurückblicken. Gefeiert wird das zehnjährige Bestehen allerdings erst im nächsten Jahr. Dann ist ein Benefizkonzert mit der "Dicke Backe Attacke" und dem Gospelchor "Allegro" geplant.

Die Corona-Pandemie hat die Arbeit des Fördervereins verändert, aber nicht komplett ausgebremst. Wie der Vorsitzende Frank Harenburg berichtet, haben die Vorstandsmitglieder geholfen, die überdachte Terrasse zu renovieren, die den Bewohnern einen Aufenthalt im Freien ermöglicht. Durch Witterungseinflüsse wie Sonne und Regen sei die Holzkonstruktion des Platzes in Mitleidenschaft gezogen worden. 2016 hatte der Förderverein die Terrassengestaltung komplett finanziert und die Kosten in Höhe von 12 000 Euro übernommen.

Für die Renovierung und Neueindeckung des Pavillons in Zusammenarbeit mit der Zimmerei und Bedachungsfirma Heinkel hat der Förderverein jetzt erneut mehr als 5000 Euro aufgewendet. Außerdem haben Vorstandsmitglieder die Holzbalken gestrichen. Durch die Eigenleistung konnten etwa 300 Euro eingespart werden, ist Harenburg stolz auf das Engagement.

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Und das ist wichtig, denn pandemiebedingt gab es deutlich weniger Veranstaltungen, an denen der Förderverein teilnehmen konnte, um für seine Sache zu werben. Dennoch habe sich der Vorstand auch in der kontaktärmeren Zeit um Spenden bemüht. Mit Erfolg. Die Frankfurter Volksbank und sogar der Präsident des Hessischen Landtags haben den Förderverein finanziell unterstützt, freut sich Harenburg. Mithilfe der Spenden kann der Verein dem Pflegezentrum immer wieder Wünsche erfüllen, die sonst nicht zu realisieren wären.

In der Vergangenheit sind von einem Entspannungsraum über den höhenverstellbaren Duschstuhl und die Erinnerungswand bis hin zur überdachten Terrasse die unterschiedlichsten Projekte umgesetzt worden. Und das nächste kostenintensive Projekt steht ebenfalls schon fest: "Wir planen die Anschaffung eines Stehlifters", erklärt der Vorsitzende des Fördervereins.

Ein Stehlifter ermögliche es, die Bewohner in eine aufrechte Position zu bringen. Dadurch könne den Bewohnern das Gefühl vermittelt werden, zu stehen. Das Gerät, das zur Mobilisation eingesetzt werden kann, hat weitere Vorteile. Es kann beispielsweise auch den Gleichgewichtssinn fördern. So ein Stehlifter ist allerdings nicht ganz billig: Etwa 15 000 Euro muss der Förderverein dafür aufbringen.

Spenden sind daher sehr willkommen. Weitere Einnahmen erhofft sich der Vorstand von einem Benefizkonzert, das eigentlich schon in diesem Jahr stattfinden sollte. "Wir wollten den zehnten Geburtstag unseres Fördervereins feiern", erklärt Harenburg. Die Musiker der "Dicke Backe Attacke" und der Gospelchor "Allegro" hätten ihre Teilnahme bereits zugesagt.

Pandemiebedingt sei das Konzert, das im Bürgerhaus stattfinden sollte, jedoch auf 2022 verschoben worden. Und auch für die Bewohner des Pflegezentrums heißt es erst einmal, weiter auf den neuen Stehlifter zu warten. Doch er kommt bestimmt. Dafür wird der Förderverein sicher wieder sorgen.