Der lange Weg zum Jungjäger: Elf Absolventen bestehen Prüfung

Mit 80 Jahren zum Jagdschein - auch der älteste Teilnehmer des Ausbildungslehrgangs, Hermann Bernhardt aus Weilmünster (rechts), wurde nach erfolgreich abgelegter Jägerprüfung von Ausbildungsleiter Mario Bier zum Jäger geschlagen.  Foto: Rüdiger Fluck

Mit 80 Jahren zum Jagdschein: Auch der älteste Teilnehmer des Ausbildungslehrgangs, Hermann Bernhardt aus Weilmünster, wird zum Jäger geschlagen.

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WEILMÜNSTER-AULENHAUSEN. Weilmünster-Aulenhausen (red). Einen langen Weg vom Beginn der Ausbildung bis zum Jägerschlag hat der Jungjägerlehrgang 2019/20 der Jägerschule "Diana" zurückgelegt.

Aufgrund der Corona-Pandemie musste die im Frühjahr des vergangenen Jahres geplante Jägerprüfung auf den Herbst verschoben werden. Bis zur Prüfung, die im Schützenhaus in Haintchen stattgefunden hat, absolvierten die Teilnehmer noch viele Unterrichtsstunden mit weiterem Schießtraining. Jetzt haben sich die erfolgreichen Absolventen zur Abschlussfeier mit Jägerschlag in Aulenhausen getroffen.

Mit den Begrüßungssignalen eröffnete die Jagdhornbläsergruppe der Jägerschule "Diana" unter Leitung von Hornmeister Heinz Josef Kremper die Feier. Der Vorsitzende der Jägerschule, Rüdiger Fluck, freute sich, neben den Jungjägern und ihren Ausbildern auch eine Reihe von Gästen zu der Feier begrüßen zu können.

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Er dankte den Ausbildern für ihren Einsatz, insbesondere Ausbildungsleiter Mario Bier, der gerade im letzten Abschnitt der Ausbildung viele Dinge zu organisieren und nach Rücksprache mit dem Gesundheitsamt ein Hygienekonzept erarbeitet hatte, das Unterricht nach Corona-Vorschriften ermöglichte.

Die nächste Abschlussfeier samt Jägerschlag wird nicht lange auf sich warten lassen. Denn der nachfolgende Lehrgang 2020/21 habe in diesem Jahr bereits die Jägerprüfung abgeschlossen, erklärte Ausbildungsleiter Mario Bier. Und im Juni habe für den Lehrgang 2021/22 der Unterricht in der Lindenschule in Lindenholzhausen unter den aktuell geltenden Corona-Vorschriften begonnen.

Besuche im Jagdmuseum und im Tierpark in Weilburg

Der Ausbildungsleiter wies auf den intensiven und vielfältigen Unterricht in der Jägerschule hin. Die lange Ausbildungszeit sei geprägt gewesen von einer großen Bereitschaft der Lehrgangsteilnehmer, ein wirkliches Team zu bilden.

Auch die Ausbilder hätten mit viel Leidenschaft ihr Wissen an die Jungjäger weitergegeben.

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Mit dem Hirschfänger gibt es drei Schläge auf die Schulter

Neben den regulären Unterrichtseinheiten gab es zahlreiche weitere Veranstaltungen: Übungsschießen und Waffenhandhabung auf den Schießständen, Besuche im Jagdmuseum und im Tierpark in Weilburg oder Exkursionen in Wald und Feld. Aber auch der Bau von Kastenfallen, die Teilnahme an Fangjagdlehrgängen, die Schulung zur kundigen Person oder die Teilnahme an Gesellschaftsjagden gehörten zur Ausbildung.

Im Anschluss an das Gelöbnis der frischgebackenen Jungjäger durfte Ausbildungsleiter Mario Bier den Jägerschlag ausführen.

Alle elf Lehrgangsteilnehmer erhielten nach altem Brauch mit der flachen Klinge des Hirschfängers drei Schläge auf die Schulter und wurden in die Jägerschaft aufgenommen. Mit dem Jagdsignal "Zum Essen" leiteten die Bläser den gemütlichen Teil der Feier ein.