Haupt- und Finanzausschuss Weilmünster verabschiedet...

Der Haupt- und Finanzausschuss tagt, anstelle der gesamten Gemeindevertretung Weilmünster. Seine Mitglieder  beschließen den Haushaltsentwurf 2021. Foto: Andreas E. Müller

Auch wenn sich die Corona-Pandemie im Haushalt der Gemeinde Weilmünster bemerkbar macht, der Etat 2021 kommt noch ohne Minus aus.

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WEILMÜNSTER. Die Corona-Pandemie wird sich im Haushalt der Gemeinde Weilmünster deutlich bemerkbar machen. Darüber waren sich alle Mitglieder des Haupt- und Finanzausschusses (HFA) der Gemeinde einig, der unter dem Vorsitz von Timo Müller (CDU) anstelle der gesamten Gemeindevertretung den Haushaltsentwurf 2021 verabschiedet. Nach einigen Fragen und Diskussionsbeiträgen stimmten die anwesenden Mitglieder des Gremiums (zwei SPD, je eines CDU und "Fraktion Bürgerliste") bei einer Enthaltung der Fraktion "Bürger für Weilmünster" dem Entwurf zu. Im verabschiedeten Haushalt verbleibt dennoch im ordentlichen Ergebnis ein leichtes Plus in Höhe von 1000 Euro. Der Beschluss des Investitionsprogramms 2021 bis 2024 erfolgte einstimmig.

Bürgermeister Mario Koschel (parteilos) hatte den Entwurf schon im Vorfeld in einer nicht öffentlichen Sitzung dem HFA vorgestellt. Andreas Gotthardt, Leiter Finanzen im Rathaus, hatte für die Sitzung sogar seinen Urlaub unterbrochen, um Erläuterungen zum Entwurf zu geben.

Bauhof-Mitarbeiter sollten bei Anschaffungen mitreden

Jörg Göbel ("Bürger für Weilmünster") wünschte sich in der Diskussion eine Gegenüberstellung der Einnahmen und Ausgaben (Wege- und Verkehrssicherung, Erträge Holzverkauf, Gestattungsverträge) im Zusammenhang mit der Windkraft.

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Edgar Moos (SPD) regte eine Spende zur Unterstützung der Vereine an. Außerdem bat er darum, die Mitarbeiter des Bauhofes bei der Anschaffung eines Fahrzeuges einzubinden. Wenn gute Gründe vorlägen, ein etwas teureres Fahrzeug zu erwerben, sollte die Gemeinde nicht das kostengünstigste kaufen. "Die Mitarbeiter des Bauhofes sollen damit zufrieden sein", sagte er. Bürgermeister Koschel sagte das zu. Auch über eine Vereinsförderung habe man bereits nachgedacht. Das werde geprüft.

Die Leistung der Freiwilligen Feuerwehr entsprechend zu honorieren, war ein Anliegen von Uwe Schmidt (SPD), selbst über viele Jahre aktiver Feuerwehrmann.

Jörg Göbel fragte schließlich, ob man Fremdleistungen, beispielsweise für Grünschnitt, reduzieren könne, indem bestimmte Arbeiten vom Bauhof miterledigt würden. Auch das sollte man bei der Neuanschaffung eines Fahrzeuges berücksichtigen. Auch gab Göbel zu bedenken, dass die geplante Sanierung des Backes im Ortsteil Möttau aus finanziellen Gründen verschoben werden könnte.

Bürgermeister Koschel verwies darauf, dass es dazu kurzfristig einen Ortstermin gebe. Zum Einkauf von Fremdleistungen sagte er, darauf sei die Gemeinde immer angewiesen. Er stellte aber fest, dass diese in den vergangen Jahren bereits heruntergefahren worden seien. Timo Müller wertete es positiv, dass sämtliche Fremdleistungen von ortsansässigen Firmen erledigt würden.

Uwe Schmidt sprach die steigenden Personalkosten bei sinkender Einwohnerzahl an. Hauptamtsleiter Till Boger erklärte, dass dies zum Teil mit Tarifsteigerungen zu tun habe. Besonders kostenintensiv seien der Bereich Kindergärten und die Schwesternstation. In bestimmten Bereichen, wie etwa dem Ordnungsamt, könne man durchaus über Synergieeffekte mit anderen Kommunen wie Weinbach oder Weilburg nachdenken.

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Gotthardt ergänzte, dass die Gemeinde sehr wohl die Entwicklung der Personalkosten im Auge habe, es aber auch dort schon Einsparungen gegeben habe. Koschel führte aus, dass Weilmünster im Vergleich mit anderen Kommunen günstig bei den Personalausgaben liege.