Der Mordprozess um den getöteten 19-Jährigen wird erst am Dienstag wieder aufgenommen. Laut Verteidigung haben zum ursprünglichen Datum noch Unterlagen zu Ermittlungen gefehlt.
WEINBACH-ELKERHAUSEN. Der Mordprozess im Falle des getöteten 19-Jährigen aus Elkerhausen, der im September ausgesetzt wurde, wird am kommenden Dienstag, 18. Oktober, wieder aufgenommen.
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Wie die Verteidigerin des Angeklagten auf Anfrage von mittelhessen.de erklärte, habe sie inzwischen die fehlenden Unterlagen bekommen. "Ich habe vom Landgericht sechs Kisten mit Akten erhalten. Der Abgleich und das Zusammenstellen der Akten haben 17 Stunden gedauert, wobei die Akten vom Landgericht digitalisiert waren und nur verglichen werden mussten und die von der Staatsanwaltschaft nicht. Inhaltlich kann ich schon sagen, dass zumindest noch Kleinigkeiten fehlen. Die abschließende Auswertung steht noch aus", sagt die Verteidigung.
Ursprünglich war der Termin für den 11. Oktober angesetzt gewesen, wurde jedoch verschoben. Die Verteidigung hatte argumentiert, dass ihr Unterlagen zu Ermittlungen der Polizei fehlen würden.
Wie laufen die Ermittlungen im Haupt- und Nebenverfahren?
Ausstehend ist auch noch die Entscheidung des Oberlandesgerichtes (OLG) Frankfurt zur Untersuchungshaft des Angeklagten. Wie der Pressesprecher des Limburger Landgerichtes, Henrik Gemmer, auf Anfrage erklärte, habe sich das OLG hinsichtlich dieser Frage noch nicht geäußert. Da der Prozess nun für den 18. Oktober terminiert ist, sei eine vorherige Entlassung allerdings unwahrscheinlich.
Wie laufen die Ermittlungen im Haupt- und Nebenverfahren? Die Limburger Staatsanwaltschaft sagt, dass die Ermittlungen im Hauptverfahren gegen den 34-jährigen Angeklagten beendet worden seien. Ebenfalls abgeschlossen seien auch die Ermittlungen der Polizei gegen die weiteren Beteiligten der Tat. Zu ihnen zählen die jungen Männer, die den Angeklagten in die Wohnung des Opfers begleitet haben, und die Cousine des Opfers, die mutmaßliche Drahtzieherin der Tat. "Ein entsprechender Abschlussvermerk wurde durch die Polizei zur Akte gereicht. Ein formeller Verfahrensabschluss durch die Staatsanwaltschaft, wie durch Anklageerhebung oder Einstellung des Verfahrens, ist bislang noch nicht erfolgt", sagt die stellvertretende Pressesprecherin der Staatsanwaltschaft, Flavia Cornelia Schardt.
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