Ein 38-jähriger Frankfurter soll 2019 seine Ehefrau ermordet haben. Er bestreitet die Vorwürfe. Doch nun gibt es neue belastende Indizien.
FRANKFURT. Im Prozess um eine getötete Frau ist der wegen Mordes angeklagte Ehemann von seiner zwischenzeitlichen Freundin belastet worden. Die 33-Jährige bestätigte am Donnerstag vor dem Landgericht Frankfurt als Zeugin, von dem Angeklagten im Oktober 2019 eine Goldkette der als vermisst gemeldeten Ehefrau geschenkt bekommen zu haben. Darüber hinaus habe er ihr das Mobiltelefon der angeblich Vermissten zum Geschenk machen wollen und sie in die eheliche Wohnung einziehen lassen.
Für die Staatsanwaltschaft gelten diese Umstände als wesentliche Indizien für die Täterschaft des 38-Jährigen, der laut Anklage durch den Mord in den Besitz der Eigentumswohnung und des Feriendomizils der Ehefrau in Spanien kommen wollte.
Die Frau war von dem Angeklagten Ende Oktober 2019 als vermisst gemeldet worden. Bei der Polizei verwickelte sich der Mann in Widersprüche, so dass gegen ihn ermittelt wurde. Später wurden auf einer Mülldeponie in Flörsheim-Wicker Knochenreste sichergestellt, die von der Getöteten stammten. Laut Anklage soll er die Leiche in einem Müllpress-Container an seiner Arbeitsstelle entsorgt haben. Er bestreitet bislang jede Schuld am Tod seiner Frau. Der Prozess vor der Schwurgerichtskammer soll noch bis Mitte April dauern.
Von dpa