In unserer Glosse „Carolus“ erzählen wir kleine Begebenheiten aus dem Alltag. Der Inhalt ist nicht immer bierernst zu nehmen.
An Fronleichnam wird bekanntlich das geweihte Brot, die Hostie, als Leib Christi gefeiert. Damit ist er der letzte der drei kurz aufeinander folgenden kirchlichen Feiertage im Frühjahr, auf den man sich freuen kann. Und dann liegt er auch noch so schön inmitten der Arbeitswoche an einem Donnerstag. Doch wem verdanken die Arbeitnehmer dieses Glück? Es war Papst Urban IV., der das Fest im Jahr 1264 einführte. Dies geschah auf Anregung einer Augustiner-Nonne, die der Überlieferung nach im Wachtraum erkannte, dass dem Christentum ein Fest der Eucharistie fehlte. An dieser Stelle darf man also doppelt dankbar sein: der Nonne für die konsequente Verfolgung der Umsetzung ihres Wachtraums, und Papst Urban IV. für die Wahl des Donnerstags anstatt eines Sonntags. Na dann: Welche noch fehlenden Feiertage erscheinen Ihnen in Ihren Tagträumen?