Meinung

Carolus: Übermotivierte Beete

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Redaktion
Zum Wohl! Karl der Große grüßt Ingelheim.
© schwarze-Blanke

In unserer Glosse „Carolus“ erzählen wir kleine Begebenheiten aus dem Alltag. Der Inhalt ist nicht immer bierernst zu nehmen.

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Wer sich als Hobbygärtner bezeichnet und neben Blumenbeeten auch einen Nutzgarten betreibt, kennt mein Problem. Im Frühjahr wird gesät, die Erde gelockert, auf Regen gehofft und schließlich gefeiert, wenn sich die ersten grünen Blättchen zeigen. Dann wird pikiert, jedem Pflänzchen genug Platz gegeben, die starken Stängel angefeuert, die so fleißig wachsen. Für ein paar Tage Urlaub wird unbedingt jemand zum Gießen des Gartens engagiert – nicht, dass bei der Heimkehr alles vertrocknet ist! Auf der Rückfahrt steigt die Stimmung: Wie groß der Salat wohl geworden ist? Schließlich der Moment der Wahrheit: ein volles, grünes Beet und Jubelschreie bei der Gärtnerin. Und dann steht man vor dem wuchernden Gemüse und fragt sich: Wer soll das alles essen? Für die nächsten Wochen gibt es bei mir dann wohl Salat zum Frühstück, Mittag- und Abendessen.