
Zwei Jahre Einschränkungen wegen Corona sind vorbei: Am 6. November heißt es für alle Fans: Es ist Wandermarathon. Los geht es diesmal in Wetter. Was Teilnehmer wissen müssen.
Bad Endbach. Der erste Sonntag im November ist in Bad Endbach für die Wanderfreunde reserviert. Dann findet traditionell der Wandermarathon statt – in diesem Jahr bereits zum 29. Mal und endlich wieder in seiner gewohnten Form.
Denn nachdem in den beiden vergangenen Jahren nur Strecken in der eigenen Gemeinde ausgewiesen wurden, die dann eigenverantwortlich abgelaufen werden konnten, liegt der Start diesmal wieder in einer anderen Kommune – in diesem Jahr in Wetter. Um die Teilnehmer dorthin zu bringen, setzt die Endbacher Tourist-Information wieder Shuttle-Busse ein. Diese fahren um 6.45 Uhr am Sportpark in Bad Endbach los. Wer sie nutzen möchte, muss aufgrund der steigenden Corona-Zahlen an Bord eine Maske tragen.
Halbmarathon geht um 11.30 Uhr in Allendorf los
Der offizielle Startschuss erfolgt dann um 7.30 Uhr am Rathaus in Wetter. Von dort werden die Wanderer auf eine 43,2 Kilometer lange Tour geschickt, auf der 930 Höhenmeter überwunden werden müssen. Nach dem Start verläuft die Strecke zunächst auf dem Gisonen-Pfad bis nach Treisbach, wo nach knapp acht Kilometern schon die erste Raststation an der „Schöne-Aussicht-Hütte“ der Treisbacher Wanderfreunde auf die Teilnehmer wartet.
Nach der Stärkung geht es weiter hinauf zur Burgruine Hollende im Wald zwischen Warzenbach und Treisbach. Die Burg war die Stammburg der Gisonen und bestand aus einem Wohnturm, der von einer Ringmauer umgeben war. Sie wurde vermutlich in der Mitte des 13. Jahrhunderts bei Auseinandersetzungen zwischen dem Mainzer Erzbischof Siegfried III. von Eppstein und Sophie von Brabant zerstört.
Hinter der Burg verlassen die Wanderer dann den Gisonen-Pfad und dürfen sich auf ein längeres Bergabstück bis nach Buchenau freuen. Dort ist an der Schutzhütte auf der „Borg“ bei Kilometer 19 die zweite Raststation eingerichtet. Ab hier geht es auf der Lahn-Höhentour weiter zu einer weiteren Burgruine: Im Wald über Allendorf können die Überreste der Burg Hohenfels besichtigt werden. Genau genommen handelte es sich dabei sogar um eine Doppelburg, die auf dem großen und dem kleinen Hohenfels errichtet wurde. Das genaue Baudatum der Burgen ist unbekannt. Sie standen im Besitz der Herren von Hohenfels, die erstmals 1174 erwähnt wurden, als ein Ludwig von Hohenfels als Zeuge für Landgraf Heinrich Raspe auftrat.
Am Dorfgemeinschaftshaus in Allendorf startet dann um 11.30 Uhr der Halbmarathon. Auch für diesen werden wieder Shuttle-Busse eingesetzt, um die Teilnehmer von Bad Endbach zum Startpunkt zu bringen. Abfahrt der Busse ist um 10.45 Uhr am Sportpark in Endbach.
Die Strecke des Halbmarathons beträgt 20,9 Kilometer, wobei 470 Höhenmeter überwunden werden müssen. Oberhalb Allendorfs treffen die beiden Strecken aufeinander. Gemeinsam geht es dann Richtung Herz- und Holzhausen, wo an der Hünsteinhütte nach etwas mehr als 34 Kilometern erneut gerastet werden kann. Von dort geht es über den alten Steinbruch von Rachelshausen, wo sich ein kurzer Abstecher zur ausgeschilderten Kanzel lohnt, um einen tollen Weitblick genießen zu können, nach Wommelshausen zur Schutzhütte. Dort ist eine Grill- und Bierstation eingerichtet, die allerdings nicht zum offiziellen Programm des Wandermarathons gehört. Deswegen ist die Verpflegung hier nicht im Startpreis inbegriffen.
Die restlichen drei Kilometer bis zum Sportpark in Bad Endbach sind dann ein Kinderspiel, geht es hier doch immer geradeaus. Im Kur-, Sport- und Freizeitzentrum werden die Wanderer dann wie gewohnt vom Musikverein empfangen und erhalten Getränke und Speisen. Hier werden auch die Urkunden für die ältesten und jüngsten Teilnehmer überreicht.