Klein-Schumi, Junior-Vettel und Co. fahren in Bad Endbach

Mit seiner ausgefeilten Kurventechnik sichert sich Joel Fuchs den Sieg in der Altersklasse der Jahrgänge 2012/13.
© Sascha Valentin

Der MSC Salzbödetal bietet eine Neuauflage seines Tretkartslaloms im Rahmen der Ferienspiele. Dabei sticht ein Fahrer hervor.

Anzeige

Bad Endbach. Alle Hände voll zu tun hatten die Mitglieder des MSC Salzbödetal bei der Neuauflage ihres Tretkartslaloms im Rahmen der Bad Endbacher Ferienspiele. Mit 52 Kindern hatten daran nämlich so viele teilgenommen wie schon lange nicht mehr. Zum Vergleich: Im vergangenen Jahr waren es gerade einmal 17 Starter.

Der Routine der Rallye-Profis war es zu verdanken, dass sie auch bei der stattlichen Anzahl der jungen Starter nicht den Kopf verloren. Sie boten sowohl den Kindern als auch den Zuschauern an der Strecke auf dem Parkplatz des Einkaufszentrums einen spannenden Renntag. Um die Zeiten der Piloten auch millisekundengenau zu erfassen, durchfuhren diese am Anfang und Ende ihrer Runde eine Lichtschranke. Dazwischen galt es, ordentlich in die Pedale zu treten und vor allem auf den Geraden Zeit gegenüber der Konkurrenz herauszuholen. Manchem wurde jedoch sein Übermut zum Verhängnis, wenn er mit etwas zu viel Speed in die Kurven ging und dann aus Versehen eines der Hütchen zur Abgrenzung der Strecke abrasierte, wofür er Strafpunkte auf sein Zeitkonto aufgebrummt bekam.

Richard Schepp rast allen davon

Gestartet wurde in vier Altersklassen, wobei keineswegs gesagt war, dass die älteren und erfahreneren Fahrer auch die schnelleren waren. Denn den Gesamtsieg sicherte sich der Günteroder Richard Schepp, der im Oktober erst seinen achten Geburtstag feiert. Bei den beiden Wertungsläufen legte er zwei nahezu identische Rundenzeiten hin – übrigens zwei der drei einzigen 19-Sekunden-Runden an diesem Renntag – und sicherte sich mit 39,32 Sekunden nicht nur den Sieg in der zweiten Altersklasse, sondern auch schnellste Rennzeit des Tages überhaupt.

Anzeige
Auch Mädchen können Rennen fahren, wie Evelyn Hertel aus Runzhausen zeigt, die den Slalomparcours in Angriff nimmt.
13 Starter nehmen am Schnupper-Karttrainig teil und können sich dabei wie richtige Rennfahrer fühlen.

Ohnehin schien die Gruppe der Jahrgänge 2014/15 prädestiniert zu sein für das Tretkartrennen. Denn auch die Plätze zwei und drei in der Gesamtwertung kommen aus ihren Reihen. Zweiter wurde Moritz Runzheimer aus Runzhausen mit einer Gesamtzeit von 40,55 Sekunden, gefolgt von Linus Simmer aus Wiesenbach mit 41,77 Sekunden. In der Gruppe der jüngsten Teilnehmer der Jahrgänge 2016 bis 2020 siegte Ben Weiß aus Kirchvers mit 43,33 Sekunden vor Malte Runzheimer aus Runzhausen mit 44,62 Sekunden und Jano Schladitz aus Günterod mit 50,09 Sekunden. Bei den Jahrgängen 2012/13 landete Joel Fuchs aus Hartenrod mit einer Zeit von 42,03 Sekunden hauchdünn vor Josias Runzheimer aus Runzhausen mit 42,98 Sekunden. Den dritten Platz belegte Maksim Müller aus Erdhausen mit 46,19 Sekunden.

Proberennen im motorisierten Kart

Nicht so gut mit den Maschinen zurechtkamen offensichtlich die ältesten Teilnehmer der Jahrgänge 2010/11. Hier gelang Jakob Koch aus Hartenrod als einzigem Fahrer eine Zeit in den 40 Sekunden (41,88 Sekunden). Schon der zweitplatzierte Gabriel Müller aus Günterod kam nur auf 53,70 Sekunden und Mia Hake aus Wommelshausen als dritte nur auf 64,19 Sekunden.

Neben dem Tretkartwettbewerb konnten die älteren Kinder auch einmal in einem motorisierten Kart Platz nehmen und einige Runden drehen. Immerhin 13 Piloten nahmen dieses Angebot an. Die geschickteste Vorstellung lieferte dabei Richard Schepp aus Günterod ab. Er fuhr nicht nur die Tagesbestzeit heraus, sondern absolvierte als einziger Teilnehmer beide Wertungsläufe unter 20 Sekunden. Dabei legte er sich so gewagt in die lange Linkskurve, dass er auf zwei Rädern fuhr.