Er war die Seele und der Lenker: Willi Arnold zieht sich gesundheitsbedingt aus der Vereinsarbeit in Hartenrod zurück.
BAD ENBACH-HARTENROD. Minutenlange stehende Ovationen gab es bei der Jahreshauptversammlung des Kultur- und Fördervereins "Jeegels Hoob" in Hartenrod für das Vereinsmitglied Willi Arnold. Der hatte zuvor aus gesundheitlichen Gründen seinen Rückzug aus der aktiven Verantwortlichkeit mitgeteilt.
"Willi, du warst bei der Errichtung von "Jeegels Hoob" von der ersten bis zur letzten Minute die Seele des Ganzen und hast als Lenker und Denker, mit Kopf und Herz, mit Leidenschaft und unbändigem Willen und Durchsetzungskraft dieses Dorfzentrum ermöglicht", betonte in seiner Laudatio der zweite Vorsitzende Hermann Bamberger.
Neuer Vorstand gewählt
In Tausenden von Arbeitsstunden sei Willi Arnold als kompetenter Baufachmann bei jeglicher Arbeit mit gutem Beispiel und unermüdlich vorangegangen. Bei allen Problemen habe es geheißen: "Der Willi macht das!"
Auch mancher Gegenströmung - einmal wollte die Denkmalbehörde dem Vorhaben gar den Garaus machen, so Bamberger - und Kritik habe er bewundernswert standgehalten und zu keiner Zeit resigniert, um das dörfliche Kleinod zu realisieren.
"Unser Verein ist stolz auf Willi Arnold und dieses wundervolle Dorfzentrum. Er hat es rundum betreut, gehegt und gepflegt bis zum heutigen Tag. Er hat sich um dieses Haus wie kein anderer verdient gemacht und so heißt es zu Recht: Willi Arnold - Mister Jeegels Hoob", sagte Bamberger. Die umfangreichen Aufgaben in und um Jeegels Hoob, die bisher von Willi Arnold wahrgenommen wurden, wird ein Dreierteam mit Andreas Burk, Rita Eckel und Arndt Räuber übernehmen.
Wahlen: Im Rahmen der Versammlung wurde auch der Vorstand neu gewählt, wobei es wenig Veränderungen gab. Rüdiger Freund, der für eine lange Zeit der Mitarbeit geehrt wurde, kandidierte nicht mehr, dafür wurde Rita Eckel neues Vorstandsmitglied. Erster Vorsitzender ist Arndt Räuber, zweiter Vorsitzender bleibt Hermann Bamberger. Kassierer ist Andreas Burk, Schriftführerin Monika Graff-Traxler und Beisitzer sind Angelika Brodt, Ursel Jung, Rita Eckel, Volker Freund und Rüdiger Berg.
Rückblick: In seinem Bericht hob Arndt Räuber hervor, dass trotz der pandemiebedingten Lähmung zuletzt wieder ein Weinfest, der Weihnachtsmarkt und zweimal ein Dorfcafé organisiert werden konnten.
Ausblick: In seinem Ausblick für die nächsten Jahre betonte er, dass es gelingen müsse, jüngere Menschen und Familien für Veranstaltungen und für die Mitarbeit im Verein zu begeistern. Neben einer Reihe von altbewährten Veranstaltungen wie Dorfcafé, Märkte oder Zwiebelkuchenweinfest sollten auch neue Ideen wie ein Babybasar oder Flohmärkte geprüft werden.
Auch die kulturellen Veranstaltungen wie Dorfkino, Kunstvernissagen, Vorträge und Konzerte sollten wieder wie vor der Corona-Pandemie aufleben.