Trockenheit sorgt für Wassernot im Kurort

aus Auf dem Trockenen

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In Bad Endbach wird das Wasser zurzeit knapp. Nächste Woche plant die Gemeinde deshalb, Tretbecken und Brunnen vom Netz zu nehmen.  Foto: Regina Tauer

Ein Drittel zu viel Wasser verbrauchen die Bad Endbacher zurzeit. Die Gemeinde fordert die Bürger auf, sparsam mit Trinkwasser umzugehen.

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. Bad Endbach (ret). Das Wasser wird knapp in Bad Endbach. Der trockene Sommer und Corona sorgen gemeinsam dafür, dass der Trinkwasserverbrauch zu hoch ist. Was hat die Pandemie denn nun auch noch damit zu tun, wird sich mancher Bürger fragen. Die Antwort ist einfach: Die Ausbreitung des Coronavirus hat dafür gesorgt, dass mehr Menschen ihren Urlaub zuhause verbringen. Und damit sich das richtige Feeling während der schönsten Wochen des Jahres auch im eigenen Garten einstellt, haben sich auch mehr Bürger einen eigenen Pool zugelegt.

Privater Verbrauch ist deutlich gestiegen

Die Gemeinde schlägt nun Alarm: "Wir alle verbrauchen aktuell ein Drittel mehr Trinkwasser als üblich", mahnt Bürgermeister Julian Schweitzer (SPD). "Daher rufen wir als Wasserversorger dazu auf, sparsam mit dem Wasser umzugehen und auf unnötige Wasserentnahmen aus dem Trinkwassernetz zu verzichten." Darunter fallen auch ausdrücklich weitere Poolbefüllungen, wie Schweitzer in der Sitzung des Gemeindeparlamentes deutlich machte. Auch Rasenflächen müssten nicht unbedingt bewässert werden. Für die Autowäsche sollen die Bad Endbacher eine Waschanlage aufsuchen, so der Appell der Gemeinde. Denn dort werde das Wasser aufbereitet. Die Gemeinde will auch selbst Wasser sparen. So werden voraussichtlich Anfang nächster Woche alle Brunnen, Springbrunnen und Tretbäder vom Netz genommen, kündigte Schweitzer an. Ausgerechnet im Kneipp-Heilbad könnten die beliebten Möglichkeiten zur Abkühlung und Wasseranwendung also bald vorübergehend versiegen.

"Uns ist sehr wohl bewusst, dass bei diesen Temperaturen die Abkühlung mit Wasser eine besondere Freude bereitet. Dennoch müssen wir alle unsere Gewohnheiten überdenken und sorgsam mit unserer Lebensgrundlage - dem Wasser - umgehen", appelliert Schweitzer an die Bürger. Für den Wasserspaß sollten Freibäder, Seen und Schwimmbäder aufgesucht werden.