53 Jahre nach Filmdreh: Volker Schlöndorff besucht Biedenkopf

Sigrid Spielberg hatte als Neunjährige eine kleine Rolle in "Der plötzliche Reichtum der armen Leute von Kombach". In Biedenkopf traf sie erstmals seit 53 Jahren auf Regisseur Volker Schlöndorff, der das Kinderbild signierte.
© Mark Adel

Oscar-Preisträger Volker Schlöndorff hat 1970 den legendären Postraub im Hinterland verfilmt. Anlässlich der Vorführung kommt er zurück und trifft eine damalige Komparsin.

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Das sagte Volker Schlöndorff ...

... über seinen ersten Besuch nach der Veröffentlichung des Films:

Es habe immer mal wieder Einladungen ins Hinterland gegeben, berichtete der 84-Jährige. Aus Termingründen habe er stets absagen müssen – bis jetzt.

... über die Nicht-Eignung von Kombach als Drehort:

Er sei damals im Hinterland gewesen, habe zum Beispiel Kombach aufgesucht. Als Drehort sei das Dorf aber nicht geeignet gewesen, das Dorf war zu modern. Auch Dexbach, Biedenkopf und Dautphe stehen im Film im Blickpunkt. Gedreht wurde auch dort keine einzige Szene. Große Teile des Films entstanden nahe Frankenberg, bei Nieder- und Oberorke. Dort lebte die Schwester von Hanna Axmann, der Ausstatterin des Films. Auch Dorfbewohner wie Sigrid Spielberg, gebürtige Niederorkerin, spielten mit. Sie lebt in Korbach. Der Wiesenfelder Heimathistoriker Karl-Hermann Völker brachte sie mit zur Aufführung in Biedenkopf. Gedreht wurde auch in Wald-Amorbach im Odenwald, wo die Fachwerkkulisse besonders geeignet für einen Film war, der im 19. Jahrhundert spielt.

... über die Darsteller:

Zu sehen sind bekannte Schauspieler wie Georg Lehn, Margarethe von Trotta – von 1971 bis 1991 Ehefrau von Schlöndorff, die mit ihm auch das Drehbuch verfasst hatte – und Rainer Werner Fassbinder. Daneben setzte der Regisseur vor allem unbekannte Laiendarsteller ein, die er an Frankfurter Hobby-Bühnen fand. Deshalb sei die Mundart im Film auch eher süd- als oberhessisch, sagte Schlöndorff.

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„Die Blechtrommel“ ist der bekannteste Film von Volker Schlöndorff

... über die Bedeutung des Films für ihn persönlich:

„Dieser Film liegt mir sehr am Herzen. Es ist ein Werk von Sturm und Drang.“ Für ihn habe die Geschichte eine besondere Bedeutung. „Ich bin im Wald aufgewachsen, in einer Hütte im Taunus. Wir haben immer Räuber und Gendarm gespielt“, erinnerte er sich schmunzelnd. „Und natürlich war die Sympathie immer eher auf der Seite der Räuber.“

... über die Bedeutung des Werks als Heimatfilm:

Der Film symbolisiere das Leben in den Dörfern, wie auch er es noch kennengelernt habe. „Ich konnte mir jeden einzelnen dieser Posträuber gut vorstellen“, sagte er. „Deshalb ist mir dieser Film mit links von der Hand gegangen, ohne jede Mühe. Und er ist mir ein Dokument der Heimat und der Kindheit. Nicht mein berühmtester Film, aber der liebste.“ Schlöndorff drehte auch weiterhin Literaturfilme. Für Günter Grass’ „Die Blechtrommel“ erhielt er als bislang einziger deutscher Regisseur die Goldene Palme von Cannes und den Oscar.

... über Antisemitismusvorwürfe:

Der Strumpfhändler David Briel aus Dexbach wird im Film als Jude dargestellt, historisch ist das nicht belegt. Das brachte Schlöndorff schon früh den Vorwurf des Antisemitismus ein. Der Regisseur wehrt sich dagegen. „Ich habe vollkommen naiv gar nicht lange nachgedacht: Der muss Jude sein. Das erschien mir gar nicht antisemitisch, dass er es als einziger sozialpolitisch einordnet. Er sagt: Es ist ja eigentlich kein Verbrechen. Wenn das Geld ersetzt werden muss, müssen nicht bei uns, sondern in Kurhessen die Steuerzahler etwas bezahlen. Es ist beinahe ein Mundraub.“ Die Frauen im Dorf in ihrer Beschränktheit suchten dann einen Schuldigen, „der Jud“ habe ihnen das eingebrockt. „Es ist ein gravierender Fehler unsererseits, zu dem ich aber voll stehe. Denn es ist auch eine gewisse Logik darin. Aber darüber habe ich in den letzten 53 Jahren oft diskutiert.“

Rund 100 Menschen verfolgten die Aufführung von „Der plötzliche Reichtum der armen Leute von Kombach“ im Biedenkopfer Schlosshof.
Volker Schlöndorff, Regisseur von "Der plötzliche Reichtum der armen Leute von Kombach", posiert im Hinterlandmuseum in Biedenkopf vor einer Postkutsche.
Volker Schlöndorff (links) trug sich im Beisein von Biedenkopfs Bürgermeister Jochen Achenbach (CDU) ins Goldene Buch der Stadt ein. Die Seite hatte Christoph Kaiser gestaltet.
Rund 100 Menschen verfolgten im Biedenkopfer Schlosshof diie Aufführung von "Der plötzliche Reichtum der armen Leute von Kombach".
Volker Schlöndorff trug sich ins Goldene Buch der Stadt Biedenkopf ein. Die Seite hatte Christoph Kaiser gestaltet.

... über den Vergleich zu seinen späteren Filmen:

Anders als seine späteren Werke ist „Der plötzliche Reichtum der armen Leute von Kombach“ nicht nur Sozialdrama, sondern auch ein Zeitdokument. Bei den Recherchen stießen Volker Schlöndorff und Margarethe von Trotta auf Briefe von Auswanderern, die er einarbeitete. Bei der ein oder anderen Szene denke er durchaus: „Oh, das ist aber schwach, das müssten wir noch mal neu machen“, oft sei er aber zufrieden. „Der Film ist bewusst so langsam erzählt, damit er etwas Dokumentarisches hat.“

... über die Arbeit mit Laiendarstellern:

„Der beste und bekannteste Schauspieler im Film war Georg Lehn. Der unterscheidet sich nicht von den anderen. Er hat sich dem Spiel angepasst. Es ist immer gut, die Darsteller erst mal machen zu lassen, egal ob Laie oder Profi.“

... über die Dauer der Dreharbeiten:

„Wir haben eigentlich alles im Herbst gedreht, im September. Dann gab es eine Unterbrechung, bis der erste Schnee kam, um die Winteraufnahmen nachzudrehen.“

... über sein nächstes Projekt:

Zuletzt drehte er einen Dokumentarfilm, nun möchte er wieder einen Spielfilm machen. „Ich fange gerade an mit dem Drehbuch.“ Er kehrt zurück zu einen Anfängen als Autorenfilmer: „Es ist eine historische, authentische Geschichte, die mehrfach von anderen bearbeitet worden ist.“

... über den Schlosshof als Kino:

„Für mich war es ein Privileg, den Film hier zu sehen“, sagte er im Anschluss. „Es ist eine authentische Geschichte, die von Biedenkopf ausgeht, und hier sind wir wieder.“

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