
12.236 Euro - das ist der Betrag, den Biedenkopfer Bürger im vergangenen Jahr an die Christoffel-Blindenmission (CBM) gespendet haben. Mit diesem Geld wurden Augen-OPs bezahlt.
Biedenkopf. Mit diesem Geld kann die CBM Menschen in Afrika, Asien und Lateinamerika Augenlicht schenken und 407 Operationen am Grauen Star durchführen. Denn der Eingriff kostet in den Projekten der CBM durchschnittlich 30 Euro, bei Kindern wegen der benötigten Vollnarkose 125 Euro. Das sind Beträge, die sich viele der Betroffenen in Entwicklungsländern nicht leisten können.
Weltweit sind 17,01 Millionen Menschen durch Grauen Star erblindet, einer Trübung der Augenlinse. Um diese Trübung zu beseitigen, braucht es nur rund 15 Minuten, einen Arzt und Menschen wie die 106 Spenderinnen und Spender in Biedenkopf.
Zum ersten Mal seit langen Jahren die Familie wieder gesehen
So war es auch bei Hadija Kimati aus Tansania. Die 70-jährige Frau lebt zusammen mit ihrem Mann in einer ländlichen Region am Fuße des Kilimandscharo. Schon seit einiger Zeit kümmern sich die beiden um ihre vier kleinen Enkel, die nach dem Tod der Mutter als Waisen zurückblieben. Von den Erträgen ihrer kleinen Farm aber können Hadija und ihr Mann die Kinder nicht ernähren. Deshalb verdienen sich die beiden zusätzlich als Hutflechter etwas Geld hinzu. In den letzten Jahren jedoch hat Hadija zunehmend ihr Augenlicht verloren. Irgendwann erfuhr sie, dass in einer nahegelegenen Gesundheitsstation kostenlos Augenuntersuchungen durchgeführt wurden. Dort stellte man fest, dass Hadija Grauen Star hatte. Die Frau wurde in das CBM-geförderte Kilimandscharo-Krankenhaus (KCMC) überwiesen, wo Hadija dank der Spenderinnen und Spender operiert werden konnte. „Es war ein überwältigendes Gefühl, als ich meine Familie nach all den Jahren zum ersten Mal wieder mit eigenen Augen sehen konnte“, erzählt die Frau. „Inzwischen kann ich wieder alles alleine machen – sogar Hüte flechten. So verdiene ich auch wieder genug Geld, damit wir alle in der Familie zu essen haben“, berichtet sie.