Lions Club Biedenkopf sagt den Hungerlauf ab

aus Coronavirus-Pandemie

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In diesem Jahr hätte der Hungerlauf des Lions Clubs sein 25. Jubiläum gefeiert. Wegen der Corona-Krise hat der Club ihn nun abgesagt. Archivfoto: Hartmut Bünger
© Hartmut Bünger

In diesem Jahr hätte der Hungerlauf des Lions Clubs sein 25. Jubiläum gefeiert. Wegen der Corona-Krise hat der Club ihn nun abgesagt.

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. Biedenkopf (bün). Der Lions Club Biedenkopf hat den Hungerlauf für dieses Jahr abgesagt. Damit fällt auch das Jubiläum der Veranstaltung aus, denn in diesem Jahr hätte der Lions Club zum 25. Mal über den Sponsorenlauf Geld für mehrere soziale Projekte gesammelt.

Der derzeitige Präsident und der Vorstand der Lions haben laut Karl Brunner lange über Alternativen nachgedacht. So habe beispielsweise die Idee im Raum gestanden, einen virtuellen Hungerlauf zu gestalten. Am Ende hätten die Verantwortlichen sich aber einstimmig dazu entschieden, die Veranstaltung wegen der Corona-Krise komplett ausfallen zu lassen. "Die Gesundheit der Läufer und aller Mitwirkenden, der Organisatoren und nicht zuletzt aller Zuschauer, geht vor", sagt Brunner, der an der Organisation des Laufs seit vielen Jahren maßgeblich beteiligt ist.

Karl Brunner bedauert die Absage auch deshalb, weil der 25. Hungerlauf ein besonderes Ereignis werden sollte. So habe etwa die Zusage des Landratsamtes vorgelegen, sich in diesem Jahr mit einer eigenen großen Läufergruppe mit Kirsten Fründt an der Spitze an der Veranstaltung zu beteiligen. Brunner: "Jeder bei uns hatte sich schon darauf gefreut, dass der Hungerlauf wieder stattfindet." Die Läufergruppen der Firmen, die sich in den vergangenen Jahren an dem Lauf beteiligt haben, sind bereits informiert worden.

Finanzbedarf in Kenia ist besonders groß

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Betrüblich ist die Absage in den Augen des Lions Clubs vor allem für die Begünstigten des Hungerlaufs. "Die geförderten Organisationen rechnen ja mit den Spenden", sagt Brunner. Vor allem für das Kinderheim Bindura, der Hilfe für Straßenkinder in Kenia, sei der Ausfall "äußerst bitter". Denn zu der täglichen Not kämen in diesem Jahr neben einer Heuschreckenplage, die ganze Ernten vernichte, auch noch Preissteigerungen bei den Lebensmitteln hinzu.

Im vergangenen Jahr waren 407 Läufer beim Hungerlauf gestartet. Insgesamt legten sie auf der 3,5 Kilometer langen Runde mehr als 5000 Kilometer zurück. Die Lions konnten Ende des Jahres rund 22 000 Euro an die begünstigten Organisationen verteilen.