Zwei neue Expressbuslinien in Mittelhessen

Das X-Bus-Netz des RMV wächst: Es gibt zwei neue Linien in Mittelhessen.  Foto:Jana Kay/RMV

Das Busunternehmen "Lyst-Reisen" erhält den Zuschlag für vier X-Buslinien. Der RMV unterstützt das Busunternehmen bei der Erstausbildung seines Fahrpersonals zum Busfahrer.

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. Biedenkopf/Breidenbach/ Gladenbach (red). Das RMV-Expressbusnetz wird ausgeweitet. Mit zwei neuen Expressbuslinien in Mittelhessen wächst das Netz auf über 20 Linien. Die beiden neuen Linien X-Buslinien X37 (Gladenbach - Bischoffen - Mittenaar - Herborn) und X41 (Biedenkopf - Breidenbach - Eschenburg - Dillenburg) sorgen für neue und schnelle Direktverbindungen und binden die auf der Strecke liegenden Gemeinden über die Bahnhöfe in Herborn und Dillenburg an die schnellen Züge der Bahnlinie RE99 von/nach Frankfurt an.

Den Zuschlag für den Betrieb der neuen X-Buslinien über acht Jahre erhielt das Busunternehmen "Lyst-Reisen" in einer europaweiten Ausschreibung des Rhein-Main-Verkehrsverbundes (RMV) für das neu zusammengefasste Linienbündel "LMR X-Bus Mittelhessen". Ergänzend zu den beiden bereits bestehenden mittelhessischen X-Buslinien X40 (Gladenbach - Dautphetal - Biedenkopf) und X38 (Gladenbach - Niederweimar - Marburg), betreibt "Lyst-Reisen" in Zukunft insgesamt vier X-Buslinien in Mittelhessen.

Anschluss an überregionalen Schienenverkehr

Start des neuen Verkehrsvertrages ist der 13. Dezember 2020. Die heute noch in einem anderen Verkehrsvertrag gebundene Linie X38 wird im Dezember 2021 von "Lyst-Reisen" übernommen. "Im Ballungsraum gestartet, erweitern wir das Erfolgsmodell Expressbusse auf die Regionen aus. Die X-Busse in Mittelhessen verbinden größere Ortschaften direkt und damit schnell miteinander und sorgen zudem für den Anschluss an den überregionalen Schienenverkehr", so RMV-Geschäftsführer Knut Ringat.

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Die fabrikneuen, modernen Niederflurbusse, die auf den Linien zum Einsatz kommen werden, sind klimatisiert und erfüllen mindestens die Emissionsnorm EURO VI. Zum Schutz vor einer Ansteckung durch übertragbare Krankheiten ist eine Trennscheibe zwischen Fahrer und Fahrgastraum eingebaut.

Die Fahrzeuge sind mit einem Abbiegeassistenzsystem ausgestattet und verfügen über eine Sondernutzungsfläche für Rollstühle, Kinderwagen oder Fahrräder im Bereich der hinteren beziehungsweise mittleren Tür sowie eine Absenkvorrichtung, die den Einstieg für mobilitätseingeschränkte Fahrgäste erleichtert. Die Fahrgastinformation erfolgt über Bildschirme mit Echtzeitdatenanzeige und akustische Ansagen, welche auch die nächsten Anschlüsse an Umsteigebahnhöfen umfasst. Alle Busse sind mit kostenlosem Wlan für Fahrgäste ausgestattet.

Der RMV unterstützt das Busunternehmen bei der Erstausbildung seines Fahrpersonals zum Busfahrer mit der Führerscheinklasse D durch Gewährung einer Ausbildungsprämie. Bei erfolgreicher Prüfung übernimmt der RMV pro Busfahrer bis zu 7500 Euro an Ausbildungskosten. Der RMV hat den Ausschreibungsgewinner zudem verpflichtet, seine Beschäftigten sowie seine Unterauftragsnehmer auf Grundlage des hessischen Vergabe- und Tariftreuegesetzes zu entlohnen.