Am Sonntagabend ist ein Brand in einer Lagerhalle in Dautphetal-Friedensdorf ausgebrochen. Weit über 100 Feuerwehrleute aus dem Hinterland rückten an.
DAUTPHETAL-FRIEDENSDORF. Ein Großbrand in den Hallen der ehemaligen Firma Bamberger in Friedensdorf hat am Sonntagabend seit 19 Uhr mehrere Feuerwehren aus dem Landkreis in Atem gehalten. Rund 140 Einsatzkräfte aus Dautphetal, Biedenkopf, Gladenbach, Fronhausen und Breidenbach waren am Abend vor Ort, um ein Ausbreiten des Brandes zu verhindern. Um 1.25 Uhr in der Nacht meldete die Polizei, dass die Flammen unter Kontrolle seien.
Straßen im Ort werden gesperrt
Aus bisher unbekannten Gründen war das Feuer in dem ersten Teil des mehrere Hallen umfassendes Komplexes in Richtung Ortseingang Friedensdorf ausgebrochen. Die Halle hat etwa die Größe eines Fußballfeldes. Da in dem Gebäude unter anderem Autoteile und -reifen gelagert werden, stieg eine dicke schwarze Rauchsäule auf. Dadurch kam es in den anliegenden Ortsteilen zu teilweise starker Rauchentwicklung mit Geruchsbelästigung. Anwohner der umliegenden Ortschaften wurden gebeten, Fenster und Türen geschlossen zu halten. Auch hierzu gab die Polizei noch in der Nacht Entwarnung: Es bestünden keine Beeinträchtigungen mehr durch Rauch oder Geruch.
Aufgrund der Einsturzgefahr des Daches und weil nicht klar war, was genau in den Hallen lagert, verzichteten die Feuerwehrleute zunächst darauf, in das Gebäude vorzudringen. Stattdessen versuchten sie, zu verhindern, dass das Feuer auf die anderen Hallenteile übergriff. Denn direkt im angrenzenden Hallenkomplex hat ein Dachdeckerbetrieb sein Holz- und Materiallager. Deswegen waren neben den Einsatzkräften aus der Gemeinde auch die Feuerwehren aus Biedenkopf, Gladenbach und Fronhausen mit den Drehleitern im Einsatz.
Ebenfalls alarmiert wurde das Technische Hilfswerk, das versuchen sollte, das unter Umständen kontaminierte Löschwasser mit Sandsäcken aufzuhalten, damit es nicht in den Flusslauf der Lahn und der Dautphe gelangte.
Durch die starke Rauchentwicklung kam es auch zu mehreren Vollsperrungen verschiedener Ortsstraßen, die im Laufe der Nacht nach und nach aufgehoben wurden.
Laut Polizei beläuft sich der Schaden nach ersten Schätzungen auf 500.000 Euro. Zur Brandursache können noch keine Angaben gemacht werden.