
Den Teilnehmern am Kanu-Camp der DLRG am Lahnwehr in Buchenau hätte fast der Regen einen Strich durch die Rechnung gemacht. Doch es kam anders.
Dautphetal-Buchenau. Nachdem im vergangenen Jahr die Trockenheit dafür gesorgt hatte, dass den Teilnehmern am Kanu-Camp der DLRG am Lahnwehr in Buchenau das Lagerfeuerfeeling verwehrt blieb, hätte den Ferienspielkindern in diesem Jahr fast der Regen einen Strich durch die Rechnung gemacht. Denn drei Tage vor Beginn des Camps war der Wasserstand der Lahn aufgrund der anhaltenden Regenfälle der vergangenen Wochen noch so hoch, dass die Kinder nicht alleine in den Fluss hätten gehen dürfen. Zum Glück änderte sich das Wetter dann aber doch, sodass dem Badespaß auch diesmal nichts im Wege stand und auch wieder über dem offenen Feuer gegrillt werden durfte.
Die Zahl der Teilnehmer musste aber dennoch ein wenig gesenkt werden, verriet Thomas Schaub vom Vorstand der DLRG. „Leider hatten wir in diesem Jahr nicht so viel Personal, was ja gerade für die Nachtwache sehr wichtig ist“, erklärte er. Deswegen hätten am Ende nur 61 Kinder mitmachen können.
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Die freuten sich dafür umso mehr, was sie unter anderem mit einer Schlammschlacht zum Einsteig in das Lagerleben unter Beweis stellten. Da flog der Matsch aus der Lahn nur so durch die Luft, und manch einer hatte am Ende eine Ganzkörperkruste, die im Wasser und mit Schwämmen abgewaschen werden musste.
Die Highlights des Camp-Wochenendes waren aber einmal mehr die Kanus und vor allem der Katamaran, mit denen die Kinder die Lahn flussaufwärts erkunden konnten – chauffiert von den DLRG-Mitgliedern, die die Paddelarbeit übernahmen. „Dank des hohen Wasserstands mussten wir den Fluss in diesem Jahr auch nicht stauen“, berichtete Vorsitzender Sven Müller. Es sei genug Wasser vorhanden gewesen, sodass der Katamaran ordentlich voll besetzt werden konnte. Bis zu 20 Kinder fanden pro Fuhre darauf Platz, die menschlichen Motoren in den Seitenbooten gar nicht mitgerechnet. Mit deren Muskelkraft ging es dann vom Wehr bis hinauf auf Höhe des Fußballplatzes, wo gewendet und mit der Strömung wieder zurück zum Anlegesteg gefahren wurde.
Leider hatten wir in diesem Jahr nicht so viel Personal, was ja gerade für die Nachtwache sehr wichtig ist
Doch nicht nur auf dem Wasser, sondern auch an Land war für die Unterhaltung der Campteilnehmer gesorgt – unter anderem mit einer Lagerolympiade, für die sich die Betreuer eine ganze Reihe lustiger Spiele hatten einfallen lassen. So mussten die Kinder ihren Teamgeist beim Dreibeinlauf unter Beweis stellen und ein ruhiges Händchen beim Eierlaufen zeigen – wobei die Eier auf den Löffeln durch rote DLRG-Enten ersetzt wurden. Zudem mussten die jungen Olympioniken bekannte Lieder gurgel, sodass diese von den Teammitgliedern erraten wurden und sich im „chinesischen Aufräumen“ versuchen. Dabei mussten Streichhölzer mithilfe von Essstäbchen aufgenommen und zurück in die Schachtel gelegt werden. Spaß machte aber auch das lebensgroße „Schiffe versenken“, bei dem nicht ein Blatt als Spielfeld diente, sondern ein aufgespanntes Bettlaken. Dieses wurde in verschiedene Quadranten unterteilt, auf die die Kinder mit wassergetränkten Schwämmen werfen mussten, in der Hoffnung, damit ein Schiff der Gegner zu versenken.