Die Baustelle zwischen Gladenbach und Runzhausen sorgt für mehr Verkehr im Allnatal. Doch die schmalen Straßen sind nicht für breite Lastwagen geeignet. Mit Übersichtskarte.
GLADENBACH. Die Baustelle auf der Bundesstraße 453 zwischen Gladenbach und Runzhausen sorgt für vermehrten Verkehr im Allnatal. Wer von Gladenbach nach Biedenkopf möchte, fährt oftmals über Sinkershausen und Bellnhausen.
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Manch ein Navigationssystem biegt von der B255 auch schon früher ins Allnatal ein. Doch die schmalen Straßen abseits der Bundesstraße sind an vielen Stellen nicht für Schwerlastverkehr und breite Lastzüge ausgelegt.
In der Bellnhäuser Ortsdurchfahrt kam es bereits zu mehreren Beinahe-Zusammenstößen. In Sinkershausen verleitet die breitere Ortsstraße zu höheren Geschwindigkeiten.
In der jüngsten Sitzung der Gladenbacher Stadtverordneten beschloss das Parlament, dass der Magistrat und Hessen Mobil sich der Situation im Allnatal annehmen. Künftig soll der Schwerlastverkehr die offizielle Umleitung nutzen.
Diese führt teilweise über die B255 von Gladenbach über Erdhausen, Weidenhausen und Römershausen nach Runzhausen. Die Straße wurde von Hessen Mobil als geeigneter eingeschätzt, da sie größtenteils breiter ausgebaut ist und sich in besserem Zustand befindet.
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Die Zählgemeinschaft, bestehend aus SPD und Freien Wählern, hatte den Eilantrag eingebracht, der einen unerwünschten Schwerlastverkehr zwischen Friebertshausen und Runzhausen verhindern soll. Dieser stelle eine erhebliche Belastung der Stadtteile dar. Die Bürger müssten nach Ansicht der Fraktionen entlastet werden. Dazu soll Bürgermeister Peter Kremer (parteilos) mit den beteiligten Behörden eine zufriedenstellende Lösung für alle Stadtteile entwickeln und eine entsprechende Überwachung sicherstellen.
Bereits in den vorangegangenen Ausschüssen hatten sich die Parlamentarier nach konstruktiven Diskussionen mehrheitlich für den Antrag zur Entlastung des Allnatals ausgesprochen. Entsprechend wurde er im Parlament verabschiedet.
Weniger Verkehr auf den inoffiziellen Umleitungsstrecken bedeutet aber eine höhere Frequentierung der offiziellen Umleitung. Hier hatte die Zählgemeinschaft weitere Gefahrenschwerpunkte ausgemacht. Sie brachte einen zusätzlichen Antrag vor, der diese entschärfen soll. Einer befindet sich im Kreuzungsbereich der B 255 mit der Erdhäuser Turmstraße und dem Blaumühlenweg.
Hier führt ein Fußgängerweg mit einer Ampel über die viel befahrene Bundesstraße. Hessen Mobil hat im Bereich der Ampel zwar einen Stabgitterzaun angebracht, diesen hält aber sowohl der Erdhäuser Ortsbeirat wie auch die Zählgemeinschaft für ungenügend.
Die zuständigen Behörden sollen nach Auffassung der Parlamentarier eine neue Gefahreneinschätzung vornehmen und den gesamten Kreuzungsbereich entsprechend sichern.
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Der zweite Gefahrenbereich befindet sich ebenfalls in Erdhausen an der B255. Am Ortsausgang in Richtung Petersburg verläuft ein Rad- und Fußgängerweg. Während die Bundesstraße eine Leitplanke an der gegenüberliegenden Seite aufweist, gibt es keine zwischen ihr und dem Fußweg.
Hessen Mobil soll an dieser Stelle ebenfalls eine erneute Gefahreneinschätzung vornehmen und den Weg besser sichern.
Auch dieser Antrag wurde in den Ausschüssen diskutiert und in der Stadtverordnetenversammlung einstimmig beschlossen.