Ortsbeirat Rüchenbach ärgert sich über illegalen Schutt

Die illegalen Schuttablagerungen in der Gemarkung sind für den Ortsbeirat Rüchenbach ein Ärgernis
© Helga Peter

Immer wieder taucht er in der Gemarkung auf. Die Entsorgung muss erst einmal die Allgemeinheit bezahlen.

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Gladenbach-Rüchenbach. Dem Ortsbeirat Rüchenbach sind die illegalen Schuttablagerungen in der Gemarkung ein Dorn im Auge. In der jüngsten Ortsbeiratssitzung sprach Ortsvorsteher Thomas Hecker die wiederholten verbotenen Entsorgungen an. Derzeit liege wiederum Bauschutt am Parkplatz am Abzweig der B255. Dies könnte eine „Teilentladung“ sein, mutmaßte Hans-Georg Hof, stellvertretender Ortsvorsteher. Denn er habe solchen Müll auch an der Straße von Willershausen nach Lohra festgestellt. „Dies ist eine ärgerliche Angelegenheit, denn der städtische Bauhof kann jetzt die Entsorgung vornehmen“, so der Ortsvorsteher.

Im Jahre 2029 blickt Rüchenbach auf eine 1250-jährige Geschichte zurück. Ortsvorsteher Hecker teilte mit, dies sei durch die Bestätigung der Urkunde durch das Staatsarchiv amtlich. Rüchenbach sei damit eines der ältesten Dörfer des Landkreises Marburg-Biedenkopf. Ob und in welcher Form dieses Jubiläum begangen werden soll, sei zu diskutieren. Für den 22. November ist daher eine Bürgerversammlung mit Bürgermeister Peter Kremer und Stadtverordnetenvorsteher Roland Petri anberaumt.

Friedhofsweg weitgehend in Eigenleistung ausbauen

Der Ortsvorsteher teilte mit, dass der Ausbau des Friedhofswegs nunmehr vorangehe. Das Material sei bestellt. Die bereits für Mai terminierten Arbeiten sollen im September angegangen werden. Für dieses Projekt waren im Haushalt 2021 der Stadt Gladenbach 15.000 Euro verankert. Da mittlerweile mit einer Verdoppelung der Kosten zu rechnen sei, soll der Ausbau weitgehend in Eigenleistung umgesetzt werden. Nach den Baggerarbeiten und dem Aufbringen von Feinkies sollen die Randsteine gesetzt und der Weg bis zum Ehrenmal gepflastert werden.

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Für die Küche im Dorfgemeinschaftshaus sollen jeweils 200 Suppen- und Fleischteller angeschafft werden. Das vorhandene Porzellan ist unvollständig. Der Ortsbeirat will diesen Wunsch in den Haushalt 2024 einbringen. Diskutiert wurde auch der Kauf einer neuen Kaffeemaschine, gegebenenfalls aus dem Etat des Ortsbeirats.

Thomas Hecker teilte mit, dass der Landkreis Marburg-Biedenkopf wiederum eine Ehrenamtspauschale ausgeschüttet habe. Diese belaufe sich für die Stadt Gladenbach auf 12.564 Euro. Daraus entfallen auf den Stadtteil Rüchenbach 280 Euro. Der Ortsbeirat plädiert dafür, dass die Freiwillige Feuerwehr mit 180 Euro und ein Rüchenbacher Bürger für dessen ehrenamtliches Engagement beim Streichen von Ruhebänken mit 100 Euro bedacht werden sollen.

Diskussion über Radfahrer auf Feldwegen

Der Ortsvorsteher sprach auch die Aufwertung des Verbindungsweges von Rüchenbach nach Friebertshausen an, damit dieser besser für Radfahrer passierbar sei. Mit Friebertshausens Ortsvorsteherin Martina Merte habe er diesen Weg bereits besichtigt. Und er stehe im Gespräch mit Bürgermeister Peter Kremer (parteilos).

Einer vermehrten Nutzung der Feldwege durch Radfahrer standen die Ortsbeiratsmitglieder Peter Heinzerling und Hans-Georg Hof eher skeptisch gegenüber. Hof verwies auf die sich ergebenden Gefahrenmomente bei landwirtschaftlichen Arbeiten auf den Feldern. Dies gelte gerade auch für den Forsthausweg. Radfahrer seien oftmals ganz einfach, bedingt durch die Größe der landwirtschaftlichen Maschinen, erst relativ spät wahrnehmbar.