Schon die Jüngsten wissen über Brandschutz Bescheid

Bei den Prüfungen für die "Tatze" müssen die Kinder unter anderem ein Streichholz und anschließend damit eine Kerze entzünden.
© Sascha Valentin

Beim Feuerwehrfest in Diedenshausen haben sich die Jüngsten ihre ersten Sporen verdient: 16 Mitglieder der Kinderfeuerwehr legten dort die Prüfungen zur Feuerwehrtatze ab.

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Gladenbach-Diedenshausen. Im Anschluss bekamen sie das erste Abzeichen im Laufe ihrer Feuerwehrkarriere verliehen und waren sichtlich stolz darauf. Bereits ab einem Alter von sechs Jahren können Jungen und Mädchen die Kinderfeuerwehr besuchen. Dort wird ihnen auf spielerische Weise grundsätzliches Wissen rund um den Brandschutz vermittelt, erklärte Matteo Lang, der in Diedenshausen die Abteilung der Firekids leitet.

Prüfungen untergliedern sich in vier Stufen

Dazu gehört zum Beispiel zu wissen, wie man ein Streichholz und eine Kerze anzündet und worauf dabei zu achten ist. Ebenso lernen die Kinder, welche Materialien brennen und welche nicht und wie man diese löschen kann. All diese Fertigkeiten werden auch in den Prüfungen zur Tatze, dem ersten Abzeichen der hessischen Feuerwehr, abgefragt – wobei sich die Prüfungen in vier Stufen untergliedern.

Denn gerade in der Altersspanne zwischen sechs und zehn Jahren sei der Wissenshorizont der Kinder natürlich sehr weit gesteckt, was sich auch in den Aufgaben widerspiegelte. So mussten die jüngsten Kinder etwa ihren Wohnort und ihre Adresse auswendig können, während bei den älteren auch schon die Notrufnummer und das richtige Verhalten im Brandfall abgefragt wurde.

Grundstein gelegt für erfolgreichen Wechsel in die Jugendfeuerwehr

Die Jüngsten wiederum mussten lediglich einen Schuhknoten binden, die älteren hingegen mit einem Mastwurf zeigen, dass sie im theoretischen Brandschutzunterricht gut aufgepasst haben und das Gelernte auch anwenden können. Auf diese Weise werde bereits in den jungen Jahren der Grundstein für den erfolgreichen Wechsel in die Jugendfeuerwehr gelegt, der ab einem Alter von zehn Jahren möglich ist, erklärte Matteo Lang.

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Dahinter steht aber freilich auch das Bemühen der Feuerwehren, den Nachwuchs möglichst früh an sich zu binden – denn das wird zunehmendem Alter der Kinder und deren verschiedenen Interessenlagen immer schwieriger. Aus diesem Grund haben die Jugendfeuerwehren aus Diedenshausen, Frohnhausen und Weitershausen bereits vor drei Jahren den Entschluss gefasst, ihre Nachwuchsarbeit gemeinsam zu organisieren. Beim Kinderfeuerwehrtag haben sie ihren jungen Schützlingen nun erstmals die Prüfungen zur Tatze abgenommen.