
42 Unfalltote und 639 Schwerverletzte – das ist die Bilanz für den Verkehr in Mittelhessen im Jahr 2022. Im Kreis Marburg-Biedenkopf sticht eine Zahl hervor.
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Wie dramatisch waren die Folgen der Unfälle für die Beteiligten?
Bei den 21.434 Verkehrsunfällen in Mittelhessen wurden 42 Menschen getötet und 639 schwerverletzt. Darüber hinaus weist die Statistik 3245 Leichtverletzte aus. Von diesen Unfällen ereigneten sich 4321 im Landkreis Marburg-Biedenkopf. Hier wurden 13 Menschen getötet, 137 Menschen schwer- und 716 Menschen leichtverletzt. Bei etwas mehr als der Hälfte aller Unfälle handelt es sich um Unfallfluchten und Wildunfälle.
Lässt sich genauer sagen, wo die 42 Menschen ums Leben kamen?
Ja, der Großteil starb auf Landesstraßen (17) und Bundesstraßen (11). Auf Kreisstraßen kamen fünf Menschen ums Leben, auf Autobahnen in Mittelhessen drei und auf sonstigen Straßen sechs.
Wie haben sich Zahl und Art der Unfälle gegenüber den Vorjahren verändert?
Im Landkreis Marburg-Biedenkopf sowie in Gesamt-Mittelhessen lässt sich gegenüber dem Vorjahr ein leichter Anstieg beobachten. „Dies dürfte auch auf das Ende der Pandemie zurückzuführen sein“, vermutet Torsten Krückemeier.
Welche Rolle spielt überhöhte Geschwindigkeit bei den Unfallursachen?
Die Polizei zählte im Jahr 2022 in Mittelhessen 1514 Verkehrsunfälle, bei denen offensichtlich zu schnell gefahren wurde. Gegenüber dem Vorjahr ist das ein leichter Rückgang (2021: 1618). Allerdings hat sich die Zahl der tödlich verletzten Personen bei diesen Unfällen deutlich erhöht. Stefan Jilg, Leiter der Direktion Verkehrssicherheit und Sonderdienste, erklärt: „Während wir 2021 noch neun Verkehrstote, die aufgrund zu schnellen Fahrens ums Leben kamen, beklagen mussten, stieg die Zahl der durch Geschwindigkeitsunfälle getöteten Menschen auf 14 im letzten Jahr.“ Was die Zahl der Unfälle angeht, stellt sich die Sachlage im Landkreis Marburg-Biedenkopf etwas anders dar: Hier liegt sie mit 288 Unfällen annähern auf dem Niveau des Vorjahres (282).
Unfallflucht kann teuer werden
Noch einmal zurück zu den Unfallfluchten: Gelingt es den Fahrern, sich ihrer Verantwortung zu entziehen?
Zunächst: In Mittelhessen ist die Zahl der Unfallfluchten 2022 gegenüber dem Vorjahr von 5288 auf 5808 Unfälle angewachsen - das ist ein Anstieg von mehr als zehn Prozent. In der Mehrzahl handelt es sich um Sachschäden (5558). Die Aufklärungsquote ist laut Polizei weiterhin hoch. Im Jahr 2021 lag sie bei 43,6 Prozent, im vergangenen Jahr bei 42,3 Prozent. Knapp jeder Zweite wird also ermittelt. „Unfallflucht ist kein Kavaliersdelikt“, betont Vizepräsident Torsten Krückemeier. Das Strafmaß reiche von der Geld- bis zur Freiheitsstrafe, zudem drohten Punkte in Flensburg und ein Führerscheinentzug. Für Marburg-Biedenkopf weist die Statistik 1208 Unfallfluchten aus (2021: 1103) sowie eine Aufklärungsquote von 41 Prozent (2021: 44 Prozent).
Neben Unfallfluchten haben Wildunfälle einen großen Anteil am Unfallgeschehen. Wie sieht es hier aus?
Für Mittelhessen spricht die Statistik von 5342 Wildunfällen (2021: 5884), im Landkreis Marburg-Biedenkopf waren es 1379 (2021: 1442). Das ist ein deutlicher Rückgang, für den die Polizei keine eindeutigen Gründe benennen kann. Die Ursachen seien offenbar „vielschichtig“, heißt es.
Spielen Rennen mit Kraftfahrzeugen auch in Mittelhessen eine Rolle?
Die Polizei registrierte im vergangenen Jahr in Mittelhessen 13 verbotene Autorennen. Gegenüber dem direkten Vorjahr ist das zwar ein leichter Rückgang, im Vergleich zu den Vorjahren jedoch laut Polizeibericht eine „deutliche Steigerung“. „Auch dürfte es eine hohe Dunkelziffer geben“, schätzt Polizeioberrat Stefan Jilg, Leiter der Direktion Verkehrssicherheit und Sonderdienste.
Gibt es im Landkreis Marburg-Biedenkopf neben der gestiegenen Zahl der tödlich verletzten Motorradfahrer noch eine besondere Auffälligkeit?
Ja, besonders auffällig ist zudem, dass die Unfälle mit Pedelecs zugenommen haben. 2021 hat die Polizei im Landkreis Marburg-Biedenkopf zwölf solcher Unfälle zu Protokoll genommen, im vergangenen Jahr waren es 32.
Motorradfahrer haben früher sehr gerne die Strecke benutzt, die vom Aartalsee über die Zollbuche führt. Wie sieht das momentan aus?
Die Polizei hat festgestellt, dass die Biker diese Strecke inzwischen meiden, und sie führt das auf die vielen Kontrollen zurück. Stattdessen weichen die Motorradfahrer nach Aussage der Beamten auf „Nebenstrecken“ im Lahn-Dill-Kreis aus. Die Polizei kündigt an, dem im neuen Biker-Konzept 2023 Rechnung zu tragen. Wörtlich schreibt sie: „Die Kontrollen werden entsprechend angepasst.“
Bringt der Speedmarathon, der den Verkehrsteilnehmern ja im Vorfeld immer angekündigt wird, in den Augen der Polizei etwas?
Das Polizeipräsidium Mittelhessen berichtet, dass im April dieses Jahres 110 mittelhessische Polizisten an 40 Messstellen im Einsatz waren. Von den mehr als 33.000 gemessenen Fahrzeugen waren 1893 zu schnell unterwegs. „Die Gefahren von zu schnellem Fahren sind vielen offenbar nicht bewusst“, resümiert die Polizei und meint: „Daher sind Aktionstage wie der Speedmarathon richtig und wichtig.“